Caritas unterstützt Nacht der Solidarität
Am 29. Januar, zwischen 22 und 1 Uhr, fand die Berliner Nacht der Solidarität statt. Erstmals wurden Menschen, die auf der Straße leben, gezählt und befragt. Organisiert wurde die Aktion von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales - unter großer ehrenamtlicher Beteiligung von mehr als 3.700 Berlinerinnen und Berlinern.
Die Zählteams bestanden aus drei bis fünf Personen und liefen einen festgelegten Bereich ab. Sie sprachen Menschen an, die sie im öffentlich zugänglichen Raum fanden. Neben dem einfachen Zählen sollten auch weitere Informationen gesammelt werden. Die obdachlosen Menschen wurden, wenn möglich, zu folgenden Themen befragt:
- Geschlecht
- Alter (nach Altersgruppen)
- Herkunft (deutsch, EU-Ausland, außerhalb EU)
- Dauer der Wohnungslosigkeit
- Haushaltsstatus (alleinlebend, in Partnerschaft, mit oder ohne Kinder)
Einsatzort für Caritasdirektorin Ulrike Kostka war der Reinickendorfer Ortsteil Tegel. Caritas Berlin
Das Ziel der Aktion ist es laut Senatsverwaltung, die Berliner Hilfs- und Beratungsangebote auszuweiten und zu spezialisieren. Denn bisher werden Obdachlose vom bestehenden Hilfesystem ungenügend erreicht. Zudem liegen aktuell nur Schätzungen vor, wie viele Menschen in Berlin eigentlich auf der Straße leben. Sie reichen bisher von ca. 6.000 bis zu 10.000 Personen.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus dem Caritasverband beteiligten sich freiwillig an der Zählaktion, darunter auch Caritasdirektorin Ulrike Kostka: "Ich habe die Aktion sehr gerne unterstützt - die Zählung auf der Straße ist ein erster wichtiger Baustein für eine richtige Wohnungslosenstatistik in Berlin", so Kostka.
Die ersten Ergebnisse der Obdachlosenzählung werden auf einer Pressekonferenz der Senatsverwaltung am 7. Februar 2020 um 10 Uhr vorgestellt.
Weitere Informationen zur Nacht der Solidarität: www.berlin.de/nacht-der-solidaritaet