"stark sein" - Kunsttherapie

Kinder, die mit ihren Müttern ins Frauenhaus geflohen sind, haben oft jahrelang selbst Gewalt erfahren oder ansehen müssen, wie die Mutter misshandelt wird. Sie brauchen professionelle Hilfe, um diese schlimmen Erfahrungen verarbeiten zu können.

Hilfe für Kinder, die häusliche Gewalt erfahren haben

Jana (8 Jahre) hat immer wieder mit ansehen müssen, wie ihre Mutter vom Vater misshandelt wurde. Jedes Mal hat sie sich verkrochen und sich schuldig gefühlt, weil sie nicht helfen konnte. Sie zog sich immer mehr zurück. In der Schule fiel sie auf, weil sie kleinere Kinder bedrohte und sehr aggressiv war.

Endlich floh die Mutter mit ihr ins Frauenhaus der Caritas. Seit sieben Wochen leben sie hier. Jana macht erhebliche Fortschritte. Eine Kunsttherapeutin hilft ihr und anderen Kindern, die brutalen Erfahrungen zu verarbeiten.

Stark sein

Ohne Hilfe würden Kinder, die in der Familie so viel Gewalt erlebt haben, sehr wahrscheinlich selbst als Erwachsene gewalttätig werden. "Stark sein" heißt das kostenlose kunsttherapeutische Angebot, das auch nach einem Aufenthalt im Frauenhaus für die betroffenen Kinder angeboten wird. Kinder finden hier einen Weg, sich auszudrücken, wo Worte aufhören. So können sie ihre Ängste und Gefühle zu verarbeiten. Sie lernen, sich wieder selbst und anderen zu vertrauen. Einmal pro Woche trifft sich die Gruppe für zwei Stunden, auch während der Schulferien. Die Kinder werden zunächst für sechs Monate angemeldet, regelmäßige Gespräche mit den Müttern sind Teil der Kunsttherapie.