"Die Krankenhausreform ist eine Mogelpackung. Sie erweckt den Eindruck, dass die Krankenhäuser zukünftig besser finanziell ausgestattet werden und die Patientenversorgung qualitativ besser wird. Dem ist aber nicht so. Sie gefährdet die Patientenversorgung in Berlin und Brandenburg. Die Krankenhausreform lebt von Behauptungen, die zum größten Teil nicht wissenschaftlich hinterlegt sind. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat bislang noch keine Auswirkungsanalyse vorgelegt", sagt Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin.
"Die Bundesregierung nimmt ein massives Krankenhaussterben in Kauf und lässt die Träger im Land im Stich. Berlin und Brandenburg werden es sich auch bei den kommunalen Krankenhäusern nicht dauerhaft leisten können, Defizite auszugleichen. Eine Krankenhausreform ist dringend notwendig. Aber sie muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Patientenversorgung weiterhin auf einem hohen Niveau gewährleistet ist und die Krankenhäuser nicht permanent um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten müssen. "Die freigemeinnützigen Träger in Berlin und Brandenburg sind eine unverzichtbare Säule des Gesundheitswesens. Sie haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass sie eine hoch qualifizierte und menschennahe Versorgung sicherstellen, die auch mit Innovationen einhergeht. Sie sind bereit, sich für und in einer Krankenhausreform zu engagieren, aber dann auf Augenhöhe. Deshalb fordert die Caritas im Erzbistum die Länder Berlin und Brandenburg auf, sich für eine Überarbeitung der Krankenhausreform durch Anrufung des Vermittlungsausschusses einzusetzen", so Kostka.