Mitmachen bei der Aktion "Beim Namen nennen"
Wir schreiben die Namen und Ereignisse der Verstorbenen auf Stoffstreifen und hängen sie zur Gedenkaktion vor und in unseren Kirchen auf. Jede/r kann beim Schreiben mitmachen:
- Berliner Dom: 2. bis 18. Juni täglich von 10 - 18 Uhr
- Heilig-Kreuz-Kirche: 10. und 17. Juni von 15 - 17.30 Uhr im Kirchgarten, Zossener Str. 65, Berlin- Kreuzberg
Wer sich in der Passionskirche an den Lesungen der Namen oder mit kurzen künstlerischen Beiträgen beteiligen möchte, melde sich bitte bei Barbara von Bremen: barbara.von.bremen@kght.de
Flucht prägt das Weltgeschehen
Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil dort Krieg herrscht, es gewaltsame Konflikte gibt, sie verfolgt werden oder sie allgemein unter lebensbedrohlichen Bedingungen leben. Aktuell sind ca. 122 Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten finden Schutz im eigenen Land (intern Vertriebene) oder Aufnahme in einem Flüchtlingscamp im Nachbarland.
Tödliche Fluchtwege und Abbau des Asylrechts
Während die Zahl der Menschen, die als Asylsuchende Europa erreichen stark im Sinken begriffen ist, steigt die Zahl der Menschen die auf der Flucht nach Europa ums Leben kommen. Sie starben in seeun- tüchtigen Booten auf dem Mittelmeer, erstickten in Lastwagen, ver- hungerten in der Wüste. Jeden Tag sterben Menschen während Europa das Asylwesen immer weiter verschärft. Die Menschenrechte werden so tagtäglich verletzt. Das Recht auf Asyl wird verweigert.
Gegen das Vergessen
Wir nehmen dies nicht länger in Kauf. Vor allem möchten wir an alle Menschen erinnern, die oft namenlos gestorben sind, die nirgends beerdigt wurden. Ihre Familien trauern dennoch um sie. Eltern verloren ihre Kinder, Kinder ihre Eltern. Das darf so nicht weiter gehen. Es ist ein Skandal, den wir öffentlich beklagen. Deswegen nennen wir die Namen der Verstorbenen und erinnern an die Umstände, bei denen sie ums Leben kamen. Wir setzen uns für die Menschenrechte aller ein, denn diese sind unteilbar. Wir fordern die europäischen Staaten auf, sich an die Grundrechte zu halten und das individuelle Recht auf Asyl nicht außer Kraft zu setzen.
Mach mit, setze ein Zeichen!
Organisation: Gemeinde des Berliner Doms, Evangelische Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor, Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg und Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V.
Die Aktion "Beim Namen nennen" findet statt in Berlin, Bern, Braunschweig, Chur, Dortmund, Essen, Frankfurt, Genf, Luzern, Neuchatel, Thun, St. Gallen und Zürich.