BERLIN (cv) Nach fast genau 22 Jahren als Geschäftsführerin des Verbandes IN VIA-Katholische Mädchensozialarbeit beendet am 22. September Sigrid Funke ihr Berufsleben. Nachfolgerin wird Anne Dietrich-Tillmann, die den Verband aus eigener Anschauung und Mitarbeit bestens kennt.
Ihr Studium der Sozialarbeit-Sozialpädagogik absolvierte Funke an der staatlichen FHSS in der Golzstraße. Bevor sie am 15. September 1981 zum Verein Katholische Mädchensozialarbeit-Bahnhofsmission, wie der Verband zu dieser Zeit hieß, kam, arbeitete Sigrid Funke als Sozialpädagogin an einer Sonderschule für Lernbehinderte und Verhaltensgestörte, danach als Sozialinspektorin beim Jugendamt Tempelhof in der Familienfürsorge.
Zu Funkes Aufgabenbereichen gehörten ab 1981 die Bahnhofsmission Berlin-Zoologischer Garten, das Übernachtungsheim der Bahnhofsmission in der Franklinstraße, das Gästehaus St. Annaheim, das Wohnhaus in der Habsburger Straße 10 und der Kurs für das Freiwillige Soziale Jahr mit damals 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Stand die Bahnhofsmission bislang im Vordergrund des Verbands-Interesses - bis hinein in den Namen, rückte im Laufe der Zeit die Jugend-Mädchensozialarbeit stärker in seinen Blick. 1988 gab sich der Verband den Namen "IN VIA-Katholische Mädchensozialarbeit". Im Bereich des Erzbistums Berlin kamen in den Folgejahren diverse Arbeitsbereiche hinzu: Schulsozialarbeit an der St. Franziskusschule (1988, musste aus Geldmangel im Dezember 2001 aufgegeben werden), das Jugendgemeinschaftswerk Wedding (1989) und die Außenstelle Fürstenwalde (1991), die Übernahme der Bahnhofsmission Ostbahnbhof (1991), die Ausweitung des Freiwilligen Sozialen Jahrs (1991 75 "FSJler" im Erzbistum Berlin), die Au pair-Beratungs- und Vermittlungsstelle (1992).
Adelheid Simon, die Vorsitzende des Verbandes, dankte Sigrid Funke für ihren starken persönlichen und kompetenten Einsatz, ohne den der Verband bei ihrer Amtsübergabe nicht das wäre, was er heute ist. Die scheidende Geschäftsführerin betonte ausdrücklich, dass die Verbandsentwicklung "selbstverständlich nie das Werk einer einzelnen Person sein kann". Sie sei vielmehr das Resultat einer guten Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weiter sei "IN VIA-Katholische Mädchensozialarbeit Berlin" immer eingebunden gewesen in ein starkes Netz, bestehend aus IN VIA-Deutscher Verband, Berliner Caritasverband, Diakonisches Werk, Berliner Stadtmission, Arbeitsämter und Senatsdienststellen.
Weitere Informationen für die Presse : Adelheid Simon, Vorsitzende, (0 30) 3 21 50 21