Berlin (cv) – Etwa 350 Ehrenamtliche aus Caritas und Kirchengemeinden waren der Einladung des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Ehrenamt im Diözesan-Caritasverband Berlin gefolgt und am Samstag, 21. Oktober 2006, zu einem Dankeschönfest in die Heimbildungsstätte der Caritas nach Bad Saarow gekommen.
Diözesan-Caritasdirektor Franz-Heinrich Fischler bedankte sich in seiner Begrüßungsansprache bei allen Ehrenamtlichen in Suppenküchen, Wämestuben, in Besuchsdiensten für alte und kranke Menschen in Seniorenheimen und Krankenhäusern, denen die Feste vorbereiten und Gremienarbeit übernehmen sowie den Caritas-Sammlerinnen und Sammlern für ihr Engagement. „Sie prägen das Gesicht der Kirche im Erzbistum“, so Fischler in seiner Ansprache.
In seinem Festvortrag zum Thema „Engagement mit Qualität“ ging Birger Hartnuß, Referent des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement insbesondere auf den Mehrwert ein, den freiwilliges ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft hat. „Von diesem Engagement profitieren sowohl die beteiligten Bürgerinnen und Bürger selbst als auch die gesamte Gesellschaft“, so Hartnuß. „Aktive Menschen setzen sich für andere Menschen ein und leisten damit etwas für das Gemeinwohl, sie machen bei ihrem Engagement neue Erfahrungen, knüpfen soziale Kontakte und erwerben zusätzliche Kompetenzen“, so Hartnuß weiter. „Das Ehrenamt hat seinen ganz eigenen Sinnzusammenhang und seine eigene Bedeutung für die Engagierten. Es kann und darf nicht erzwungen werden; es lässt sich nicht per Gesetz verordnen. Das entscheidende Kriterium ist und bleibt die Freiwilligkeit.“
Im Anschluss an den Festvortrag stellten die Caritas-Sozialstationen ihre Arbeit vor und berichteten über Hauskrankenpflege, Hauspflege und Beratung.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten „Klezmer chidesch“ von Jossif Gofenberg mit feurig-verführerischer Musik.Nach der Mittagspause fanden offene Gesprächskreise statt, u.a. zu den Themen „Entwicklung des Diözesan-Caritasverbandes“, „Ehrenamt im Wandel“ oder „Tue Gutes und rede drüber!“
Für ihre ehrenamtlichen Dienste, die ganz wesentlich das menschliche Bild unserer Gesellschaft mitprägen, wurden 2 Gruppen und 10 Einzelpersonen mit der Ehrennadel des Caritasverbandes geehrt.
Als Gruppen waren dies ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Caritas-Altenhilfe für ihre Unterstützung der Ausstellung „Die Kunst des Alterns“ und der Krankenhaus-Besuchsdienst im St. Gertrauden-Krankenhaus, ein Projekt, das bereits seit 27 Jahren besteht. Ehrenamtliche besuchen hier ein- bis zweimal wöchentlich Kranke, um ihnen u.a. kleine Hilfen und Besorgungen anzubieten und ihnen Freude zu vermitteln.
Den Abschlussgottesdienst hielt Dompropst Dr. Stefan Dybowski.
Die eingeladenen ehrenamtlichen Frauen und Männer sind in der Sterbebegleitung des Caritas-Hospizdienstes tätig, im Kranken- und Geburtstagsbesuchsdienst der Kirchengemeinden, im Seniorencafé, in der Bahnhofsmission, in der Beratungsstelle für wohnungslose Frauen, in der Arbeit für Suchtkranke. Sie engagieren sich als Paten ausländischer Mitbürger mit Deutschkursen für Migranten und begleiten diese im Behördendschungel der Hauptstadt, sie stellen sich mit ihrer Zeit und ihrem Können Menschen mit mancherlei Handicaps zur Verfügung, sie betreuen Kinder allein Erziehender, tun Dienst in Kleiderkammern für Bedürftige oder machen regelmäßig Besuche in Krankenhäusern und Seniorenheimen.
Nähere Informationen: Ruth Keseberg-AltTelefon: (0 30) 8 57 84-2 75