BERLIN. Nach den Worten von Diözesan-Caritasdirektor Franz-Heinrich Fischler ist es ein "Unding, ein niedrigschwelliges Hilfeangebot für Frauen in Berlin-Mitte, Evas Arche, gerade zu einem Zeitpunkt nicht mehr finanziell unterstützen zu wollen, zu dem sich gerade viele Frauen im Alltag derart überlastet zeigen, dass es nicht selten zu menschlichen Katastrophen kommt." Der Direktor des katholischen Wohlfahrtsverbandes appelliert an das Bezirksamt von Berlin-Mitte, seinen "fatalen" Beschluss, die Unterstützung für das Frauenzentrum in der Trägerschaft beider großer christlichen Kirchen mit Beginn des Jahres 2008 einzustellen, noch einmal ernsthaft zu überdenken.
Nach Angaben der Geschäftsführerin von Evas Arche, Petra Ziep, macht die Finanzierung des Bezirks rund zwei Drittel der gesamten öffentlichen Mittel der Einrichtung aus. Würde die Fördersumme gestrichen, müssten fünf Mitarbeiterinnen entlassen werden, und ein ABM-Projekt mit 14 Stellen könnte nicht mehr weitergeführt werden. Das bedeutet das faktische Aus dieser Einrichtung, die vor 15 Jahren als Ort der Begegnung und Beratung von Frauen für Frauen jeder Religion und Weltanschauung gegründet wurde.