BERLIN. In den letzten Tagen ging es erneut durch die bundesdeutschen Medien: Jugendliche konsumieren immer mehr Alkohol. Alkoholintoxikation – exzessiver Alkoholkonsum mit Vergiftungserscheinungen – ist bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 19 Jahren in sieben von neun befragten Bundesländern in den letzten fünf Jahren durchschnittlich um 26 Prozent gestiegen. 90 Prozent der 16-jährigen Jugendlichen haben Erfahrung mit Alkohol, der Alkoholmissbrauch liegt in dieser Altersgruppe bei neun Prozent.
Mit einer Aktionswoche zum Jugendschutzgesetz will das Bundesmodellprojekt „HaLT - Hart am LimiT“ in Berlin-Mitte die Öffentlichkeit, insbesondere den Einzelhandel und die Gastronomie für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes § 9: „Kein Alkohol und Tabak an Kinder und Jugendliche“ unter 16 Jahren“ sensibilisieren.
Die Plakate mit der Überschrift: „Sorry Kids“ sollen überall dort, wo Alkohol und Tabak in der City-Region verkauft werden, öffentlich gemacht werden. Außerdem sollen dem Einzelhandel „Sorry-Kids-Karten“ zur Verfügung gestellt werden, die an die unter 16-jährigen die Alkohol bzw. Tabak kaufen wollen, weitergegeben werden sollen. Die Karten dienen auch dazu, Jugendliche auf das HaLT-Angebot im Bezirk Mitte aufmerksam zu machen. Unterstützt wird die Aktionswoche auch von der „Fachstelle für Suchtprävention“ im Land Berlin <www.berlin-suchtpraevention.de>
Die Caritas hat darauf mit dem Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche mit dem Namen HaLT „Hart am Limit – Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum“ reagiert. Ziel des Projektes ist es, durch Beratungsgespräche und Gruppenarbeit mit erlebnispädagogischen Angeboten den Jugendlichen frühzeitig Orientierung und Unterstützung zu geben, um einer möglichen Abhängigkeitsentwicklung vorzubeugen.
Weitere Informationen: Susanne Günther oder Bettina Stach (0 30) 6 66 33-4 34
E-Mail: halt@caritas-berlin.de, www.halt-berlin-mitte.de