Pressemitteilung des Sankt Gertrauden-Krankenhauses, Berlin 05.01.99 |
Presserklärung zu Überlegungen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, auch das Berliner Sankt Gertrauden-Krankenhaus zu schließen |
BERLIN – Die gesamte Mitarbeiterschaft des Sankt Gertrauden-Krankenhauses ist bestürzt über die Veröffentlichungen in der Tagespresse vom 05.01.1999, nach denen das Sankt Gertrauden-Krankenhaus möglicherweise geschlossen werden soll. Es gibt weder medizinisch-pflegerische, noch wirtschaftliche, noch bauliche Gründe, die eine Schließung des seit 1930 in Berlin-Wilmersdorf bestehenden Krankenhauses rechtfertigen könnten. Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus versorgt als "City-Krankenhaus" nicht nur den Innenstadtbereich, vielmehr ist es über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus fachlich anerkannt und hochgeschätzt. Mit der idealen Fächerkombination Allgemeine und Viscerale Chirurgie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Neurochirurgie, Innere Medizin – Kardiologie, Innere Medizin – Gastroenterologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Plastische Gesichts- und Halschirurgie, Augenheilkunde, Anästhesie und Intensivmedizin, Röntgen- und Nuklearmedizin, Labor sowie Institut für Pathologie und einer Krankenpflegeschule leistet das Sankt Gertrauden-Krankenhaus als Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité auf der Basis einer auch von den Kostenträgern anerkannt wirtschaftlichen und sparsamen Betriebsführung einen wesentlichen Beitrag für ein wirtschaftliches Berliner Gesundheitswesen. Sowohl das vor sechs Jahren in Betrieb genommene neue Bettenhaus als auch weitere Neubau- und Sanierungsmaßnahmen des gesamten Gebäudekomplexes sind inzwischen bereits völlig fertiggestellt, oder deren "Schlußsanierungsmaßnahmen" sind inzwischen begonnen worden. Hierfür wurden bzw. werden insgesamt rund 200 Millionen DM aus öffentlichen Finanzmitteln investiert. In diesem Zusammenhang ist auch der Unterbringungsstandard kürzlich vom Deutschen Verband der privaten Krankenversicherer als der an "der Spitze des Berliner Unterbringungsstandards für Patienten" angesiedelt worden. Konsequenterweise sieht das Gutachten zur Neustrukturierung der Krankenhausversorgung im Land Berlin von Professor Dr. med. F. Beeske eine Bettenausweitung um fünf Belegbetten für die Orthopädie auf insgesamt 515 Planbetten vor. Die über 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sankt Gertrauden-Krankenhauses werden gemeinsam mit dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin sowohl argumentativ als auch politisch handeln und alle notwendigen Schritte in die Wege leiten, um das in katholischer Trägerschaft stehende Sankt Gertrauden-Krankenhaus zu erhalten. Wirtschaftliches Handeln und hohe medizinisch-pflegerische Qualität müssen in unserem Lande auch weiterhin anerkannt bleiben. Weitere Informationen für die Presse: N. Herrmann, Geschäftsführer, Tel. 030 / 82 72-0 |
Pressemitteilung
Presserklärung zu Überlegungen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, auch das Berliner Sankt Gertrauden-Krankenhaus zu schließen
Erschienen am:
05.01.1999
Beschreibung