In einer Zeit der Verunsicherung in der wieder Unterkünfte von Geflüchteten brennen und demokratiefeindliche Parolen sowie soziale Rücksichtslosigkeit um sich greifen wollen Diakonie und Caritas gemeinsam auf die hohe Bedeutung solidarischen Handels hinweisen. Dazu die Statements von Diakoniedirektorin Ursula Schoen und Caritasdirektorin Ulrike Kostka.
Gemeinsam Demokratie stärken - Diakonie und Caritas zum 9. November 2022
Unterkünfte für Geflüchtete brennen wieder, demokratiefeindliche Parolen und soziale Rücksichtslosigkeit werden durch die Energiekrise immer weiter angetrieben. Am Tag des Gedenkens an die Opfer der Novemberprogrome der Nationalsozialisten am 9. November betonen Diakonie und Caritas die dringende politische Notwendigkeit, in solidarisches Handeln zu investieren. Träger und Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände wirken mit ihrer Arbeit vor Ort rassistischer Gewalt und zunehmendem Vertrauensverlust in die Demokratie aktiv entgegen.
Dr. Ursula Schoen, Direktorin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:
"Die diakonische Grundidee: Dem Einzelnen und unserer Demokratie ist am besten geholfen, wenn wir sein direktes Umfeld aktivieren. Unsere Einrichtungen leisten in allen Sozialräumen wichtige Beziehungsarbeit mit Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, mit Gemeinden, Kirchenkreisen und mit der lokalen Politik. Wir wirken gezielt in die Kommunen hinein - für ein belastbares solidarisches Miteinander. Auch als regionale Arbeitgeber setzen große diakonische Träger wichtige Impulse. Menschen erleben in unseren christlich geprägten Strukturen, dass sie sich beruflich und ehrenamtlich für eine gute Gesellschaft im demokratischen Sinne einsetzen können. Die Politik darf gerade in diesen Zeiten nicht müde werden, diese Erfahrung von Selbstwirksamkeit vor Ort zu stärken."
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin:
"Der 9. November ist für uns alle ein denkwürdiger Tag. 1938 begannen die Novemberpogrome, die uns bis heute zeigen, welche unmenschlichen und zerstörerischen Folgen Ausgrenzung und Verfolgung haben können. Zugleich ist der 9. November auch ein Tag der Freude und der Hoffnung. An diesem Tag im Jahre 1989 fiel die Mauer, die unsere Nation bis dahin trennte. Die friedliche Revolution in der damaligen DDR zeigte uns auch die Kraft, die entstehen kann, wenn sich Menschen gemeinsam für die Veränderung und für Demokratie einsetzen. Erinnern wir uns zusammen am 9. November, dass Gerechtigkeit und Solidarität keine Selbstverständlichkeit sind, die uns einfach geschenkt werden. Wir müssen immer wieder für sie eintreten."
Sebastian Peters Pressesprecher Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
Telefon 030 82097 110 Mobil 0173 60 333 22 Fax 030 82097 105 Peters.S@dwbo.de
Thomas Gleißner Pressesprecher Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
Telefon 030 6 66 33 1502 Mobil 0171 287 47 63 Fax 030 666 33 10 29 T.Gleissner@caritas-berlin.de