BERLIN. Bereits im 10. Jahr betreut der Caritasverband für
Berlin e.V. Sinti und Roma auf dem Gelände des ehemaligen Stauraums Dreilinden:
Eine Sozialarbeiterin ist für den sozialen Bereich, aber auch für Verwaltungsaufgaben,
wie z.B. Kassieren der Platzmiete zuständig. Sie berät die Bewohner in Fragen
des Schulbesuchs, bei gesundheitlichen Problemen sowie bei Behördengängen und
ist Ansprechpartnerin für ihre Sorgen und Wünsche, die das Leben auf dem Platz
betreffen.
Unterstützt wird ihre Arbeit von einem Platzwart, der für
die Beaufsichtigung der technischen Einrichtungen und die Platzbelegung verantwortlich
ist. Ehrenamtliche Mitarbeiter bieten vor allem Freizeitaktivitäten für die
jüngeren Kinder an. Ältere Kinder und Jugendliche zu erreichen, ist sehr viel
schwieriger, da sie tagsüber meist gar nicht auf dem Platz sind und ihre Berührungsängste
gegenüber Sozialrbeitern groß sind.
Bereits seit den siebziger Jahren ist Berlin Anlaufstelle
für durchreisende Sinti- und Romafamilien. Nachdem sie lange Zeit auf nicht
dafür vorgesehenen Plätzen campierten, die weder Sanitäranlagen noch Strom oder
Müllabfuhr hatten, wurde 1995 von der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und
Sport der Stellplatz in Dreilinden bereitgestellt. Erstmals gab es damit auch
in Berlin einen Platz, wo Sinti und Roma nicht nur geduldet wurden, sondern
ganz legal bleiben konnten.
Während in
Städten, wie Hamburg und München bereits seit 15 Jahren Stellplätze existieren,
die das ganze Jahr über geöffnet sind, ist „Dreilinden“ weiterhin ein
Provisorium.
Nähere
Informationen:
Peter
Wagener, Fachbereichsleiter
Telefon: 6 66 33-12 04 / -12 03
Gerd Melinat,
Platzwart
Telefon: 01 63 / 3 12 44 92