Berlin - Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Kita-Mitarbeiter:innen in Kitas öffentlicher Trägerschaft und wollen am Montag mit einem unbefristeten Streik beginnen. "Der Kampf von Verdi und GEW wird auf dem Rücken von Eltern und Kinder der öffentlichen Kitas und der freien Träger ausgetragen. Verdi und GEW betrachten Steuergelder wohl als Selbstbedienungsladen für öffentliche Einrichtungen", sagt Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin.
"Mitarbeitende von Kitas freier Träger leisten die gleiche qualifizierte Arbeit wie ihre Kolleg:innen in öffentlichen Einrichtungen. Jetzt droht eine erneute Bevorzugung öffentlicher Träger und ihrer Mitarbeiter:innen. Erst die Ungleichheit bei der Hauptstadtzulage und nun sollen die Unterschiede noch viel größer werden. Das widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip und ist einfach unfair", so Kostka.
"Der richtige Ort, um über Verbesserungen der Bedingungen aller Kitas mit dem Senat zu sprechen, sind die anstehenden Verhandlungen für den Kita-Rahmenvertrag. Er bildet die Handlungs- und Finanzierungsgrundlage für alle Kitas in Berlin. Hier muss verhandelt werden, was einerseits pädagogisch sinnvoll und unter den Haushaltsbedingungen an Verbesserungen für Kitas möglich ist. Dabei muss aber auch berücksichtigt werden, dass Kitas nicht gegen soziale und gesundheitliche Angebote ausgespielt werden. Es kann nicht sein, dass in Kitas alles besser wird und dafür Stadtteilzentren, Familienangebote und Beratungsstellen geschlossen werden müssen. Familien brauchen beides", erklärt Ulrike Kostka.