Berlin (cv) – Die Therapeutische Wohngemeinschaft für Drogenabhängige feiert ihr 30-jähriges Bestehen und lädt herzlich dazu ein.
Die Therapeutische Wohngemeinschaft für Drogenabhängige arbeitet seit 30 Jahren sehr erfolgreich mit süchtigen jungen Erwachsenen. Im Jahr 1973 gegründet, verfolgt die sogenannte " Caritas-WG" bis heute das bewährte Prinzip der "Hilfe zur Selbsthilfe".
4 Männer und 4 Frauen leben und arbeiten zusammen in einem kleinen Einfamilienhaus in Berlin-Buckow. Dort wird der Alltag geprobt, "die Rückkehr zum ganz normalen Wahnsinn", wie es in der Infobroschüre der Caritas-WG heißt. Die Therapiegruppe zeichnet sich durch große Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Klienten aus. Die Gruppe wird nur tagsüber innerhalb der Woche von den beiden Mitarbeitern betreut.
Die therapeutische Arbeit mit den Klienten ist auf tragfähige Beziehungen und lange Bindungen ausgerichtet und entspricht einer familienähnlichen Situation. Neben dem Psychotherapeutischen Ansatz sind die Arbeitsprojekte (Transporte, Renovierungen), die Musikgruppe, die Tanzgruppe, die Kreativgruppe sowie die erlebnispädagogischen Reisen die charakteristischen Merkmale der Caritas-WG.
Nach 15-18 Monaten verlassen die Klienten wieder die Einrichtung, haben entweder eine eigene Wohnung, einen Ausbildungs- oder Schulplatz oder wechseln in die betreute Nachsorge.
Aus der Caritas- WG haben sich im Laufe der Jahre verschiedene neue Projekte in der Suchtarbeit des Caritasverband entwickelt:
1985 Gründung der zweiten Therapieeinrichtung Ruhwaldpark (12 Plätze für Erwachsene, 6 Plätze für Kinder
1990 Gründung der betreuten Nachsorge mit 10 Plätzen
1995 Gründung des Freizeitprojektes Musikinitiative "Bunker" für Exuser
1996 Gründung des Freizeitprojektes Segelinitiative
1999 Gründung des Freizeitprojektes Sportinitiative
2000 Vergrößerung der betreuten Nachsorge auf 18 Plätze und Umstellung der Finanzierung auf Tagessatz
Der Bezirksbürgermeister von Neukölln, Herr Buschkowsky, der Neuköllner Bezirksstadtrat für Gesundheit, Umwelt und Bürgerdienste, Herr Freiberg, und zahlreiche Gäste aus Caritas und Gesellschaft haben ihr Kommen zugesagt. Geplant sind u.a. Musik- und Tanzaufführungen der Caritas WG, Videoinstallationen sowie eine Bilderausstellung.
Nähere Informationen:
Andreas Ruf, Leiter der Caritas-WG, (01 77) 6 82 08 99