Erzbischof besuchte Caritas-Notunterkunft
Koch erklärte vor Ort, dass es dem Erzbistum Berlin wichtig ist, jetzt Nothilfe bei der Versorgung der Kriegsflüchtlinge zu leisten. Er dankte allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die diese Hilfe möglich machen. Begleitet wurde der Erzbischof von der Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka. Sie äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit mit der Politik und den Behörden bei der Versorgung der Kriegsflüchtlinge. Die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hatte das Erzbistum gebeten, kurzfristig Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bereitzustellen.
180 Geflüchtete können aufgenommen werden
Innerhalb von zwei Tagen wurde mit Unterstützung zahlreicher Haupt- und Ehrenamtlicher aus der Caritas-Altenhilfe, dem Caritasverband, der katholischen Gemeinde Heilige Familie, der Nachbarschaft sowie dem Redaktionsteam von rbb 88.8 ein bis dahin leerstehendes ehemaliges Seniorenheim als Notunterkunft hergerichtet. Die Unterkunft wurde am 10. März eröffnet und kann bis zu 180 Geflüchtete aufnehmen und versorgen. Es gibt einen geschützten Innenhof mit viel Spielfläche für Kinder. Dort steht auch eine Kirche, die von der Gemeinde Heilige Familie und den Ordensschwestern der Karmelitinnen, die im Innenhof ihr Klostergebäude und Gründungshaus haben, genutzt wird.
Ein besonderer Ort für Ukrainer
Der Standort ist für die Ukrainer ein besonderer Ort, weil dort ab 1927 der ukrainische Priester Petro Werhun gewirkt hat, der später selig gesprochen wurde. Er kümmerte sich in Berlin als griechisch-katholischer Priester um orthodoxe und griechisch-katholische Ukrainer. Mit der ukrainisch-griechisch-katholischen Gemeinde steht die Caritas in engem Austausch. In den Räumlichkeiten soll auch ein Caritas-Ukrainezentrum eingerichtet werden. Es soll ein Anlaufpunkt und Begegnungsort für Geflüchtete auch aus anderen Unterkünften sein. Zudem sollen sich private Gastgeber künftig hier beraten lassen können.