Kinderhospiz- und Familienbesuchsdienst

Jugendtrauergruppe der ambulanten Hospizdienste der CaritasFoto: VMJones - istockphoto.com

Zu cool zum Weinen ...

Wenn Eltern, Bruder oder Schwester oder ein anderer geliebter Mensch stirbt, ist das für einen Jugendlichen eine tiefgreifende, existenziell bedrohliche Erfahrung. Die Trauer zeigt sich oft in Aggression sich selbst und anderen gegenüber und kann, wenn sie nicht gelebt wird, zu weitreichenden psychischen Problemen
führen.

Jugendliche brauchen Unterstützung und Begleitung
in der schweren Zeit nach dem Tod eines geliebten
Menschen.

In der Trauergruppe für Jugendliche können sie über
ihre Gefühle der Trauer reden. Hier können sie ihre Traurigkeit, Ängste, Gefühle von Einsamkeit, Leere und Wut zum Ausdruck bringen und sich mit Anderen austauschen. Das kann dir helfen. 

Manchmal braucht es Mut, um traurig zu sein.

In der Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen, die auch einen ihnen nahestehenden Menschen verloren
haben, erfahren sie, dass Trauer eine gesunde Reaktion auf einen schmerzlichen Verlust ist.

Sie erleben, dass durch das Zulassen und Bewältigen ihrer Trauer wieder Freude an der Gegenwart und Zuversicht im Hinblick auf die Zukunft entstehen können.

Die Gruppe wird von einer im Umgang mit trauernden Kindern und Jugendlichen erfahrenen Fachkraft geleitet und trifft sich regelmäßig zweimal monatlich.

Gemeinsam stark sein

Gruppe für an Krebs erkrankte JugendlicheFoto: papa42 - istockphoto.com

Kinder und Jugendliche, die an Krebs erkrankt sind oder sich von einer Krebserkrankung erholen, sind oft
über lange Zeit während der Klinikaufenthalte isoliert und nach der Entlassung an Erfahrungen gereift, die
sie von anderen Gleichaltrigen trennen.

Über viele Monate bleiben auch nach der Therapie die Angst vor einer Rückkehr der Krankheit und das Gefühl, den Anschluss an das Leben von früheren Freunden verloren zu haben.

Ein Stück Freiheit

Schwäche, sich ausgegrenzt fühlen, das veränderte körperliche Erscheinungsbild und die frühe Konfrontation mit Schmerz, Trauer und Angst vor dem Tod prägen das Selbstbild der Kinder und Jugendlichen. Durch die Krankheit werden besonders bei älteren Kindern und Jugendlichen wichtige Ablösungsschritte von den Eltern erschwert. 

In der Gruppe für an Krebs erkrankte Jugendliche können sie unbeschwert freie Zeit mit Anderen verbringen, die Ähnliches erfahren haben. Spaß und Bewegung haben neben Gesprächen gleichermaßen
Raum. Die Erfahrung von Solidarität und das Wissen, nicht allein zu sein, stärken das Selbstwertgefühl und entlasten die Jugendlichen auf ihrem Weg. Die freizeitpädagogischen Angebote orientieren sich am Gesundheitszustand und an den Interessen der Jugendlichen und werden von erfahrenen Fachkräften
geleitet.

Die Gruppe für an Krebs erkrankte Jugendliche trifft sich regelmäßig einmal monatlich.

Geschwistergruppe der ambulanten Hospizdienste der Caritas BerlinFoto: ImagineGolf - istockphoto.com

Angebot für 6- bis 18-jährige Geschwister von Kindern mit einer schweren Erkrankung

Es ist nicht immer leicht, der Bruder oder die Schwester eines schwer kranken Kindes zu sein.
Das Leben in einer Familie mit einem schwer kranken Kind ist etwas Besonderes, das die Eltern sehr in Anspruch nimmt. Oft steht die Sorge um das kranke Kind im Mittelpunkt und verlangt eine hohe Anpassungsleistung der Familienmitglieder.

Den 6- bis 18-jährigen Geschwisterkindern wird im Haus LEO ein Raum für sich selbst, für ihre Bedürfnisse nach Austausch und Rückzug gegeben. Es besteht die Möglichkeit des Malens im Kunsttherapie-Raum des LEO. Für die Kinder und Jugendlichen gibt es verschiedene, altersgerechte Angebote. Begleitet werden sie von erfahrenen Gruppenleiterinnen.