Flüchtlingsunterkunft
Das erzbischöfliche Ordinariat hat uns das ehemalige Seniorenheim für zehn Jahre mietfrei zur Verfügung gestellt. Als erste zogen im November 2015 Flüchtlinge aus dem Elisabethhaus ein, da diese Unterkunft geschlossen wurde. Unter ihnen sind Familien mit Kindern, die hier geboren wurden.
Zum Beispiel Said (Name geändert), der als Mathematiklehrer in Damaskus arbeitete. Selbst nachdem der Bürgerkrieg ausgebrochen war, wollte er noch weiter unterrichten. Doch seine Familie wurde bedroht, er selbst wurde mehrfach verhaftet und gefoltert. Als sich die Chance dazu bot, floh er. "Ich bin Lehrer, kein Kämpfer", sagt er. "Ich will Kindern eine Zukunft schenken, nicht auf ihre Eltern schießen. Meine größte Sehnsucht ist ein Leben in Freiheit und Demokratie."
Ada floh mit 22 Jahren aus Nigeria. Eines Morgens waren Soldaten ins Dorf gekommen. Sie hatten Schnellfeuergewehre und Macheten. Wer ihren Glauben nicht teilte, wurde niedergemetzelt - bis auf die jungen Frauen. Sie wurden meistbietend an die Krieger versteigert, auch Ada. Irgendwann gelang ihr die Flucht über das Mittelmeer. Das Boot war überfüllt, es gab weder Wasser noch Nahrung. Viele tranken Salzwasser und starben, Ada überlebte knapp. "Jede Nacht sehe ich die Männer, die nach mir greifen, mich hinter sich her schleifen ... Ich wache schreiend auf und danke dem lieben Gott, das er mich gerettet hat."
Mit Ihrer Spende helfen Sie Flüchtlingen, in Deutschland besser zurechtzukommen. Alle wünschen sich ein Handy und Internetzugang, damit sie Nachrichten aus der Heimat verfolgen können und mit den Dagebliebenen Kontakt halten können. Die Kinder brauchen oft Nachhilfe und zusätzliche Förderung, viele haben aufgrund der schlimmen Erfahrungen besonderen Betreuungsbedarf. Geld für Fahrkarten helfen den Flüchtlingen, sich innerhalb von Berlin zu bewegen und die Stadt kennen zu lernen.