Wriezen
- Am 30.05.2012 feiert die
Anlauf- und Beratungsstelle für Straffällige in Wriezen ihr
zehnjähriges Bestehen. Die
Caritas-Beratungsstelle wurde im April 2002 im Auftrag des Brandenburger
Justizministeriums im Rahmen des Landesmodellprojektes „Haftvermeidung durch
soziale Integration“ gegründet. Finanziert wird die Beratungsstelle aus Mitteln
des Europäischen Sozialfonds (ESF). Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes
für das Erzbistum Berlin, Uwe Siebert, Bürgermeister der Stadt Wriezen sowie
Wolfgang Hänsel, Ministerium der Justiz des Landes Brandenburg, werden in ihren
Grußworten zum Selbstverständnis der Caritas - Straffälligenhilfe und zur
Zusammenarbeit freier Straffälligenhilfe und der Justiz sprechen. Die
Veranstaltung findet von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Ratsstraße 7 in Wriezen
statt.
Die Anlauf- und Beratungsstelle unterstützt Straffällige bei der Entwicklung
neuer Lebensperspektiven in der Justizvollzugsanstalt und hilft bei der
Vermittlung in Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse und der
Wiedereingliederung nach der Entlassung. 2011 begleitete die
Caritas-Beratungsstelle 58 inhaftierte Jugendliche der JVA Wriezen. Neben
Einzelberatungen wird auch Gruppentraining zur Entlassungsvorbereitung
angeboten. Nach Haftende besteht die Möglichkeit einer Weiterbegleitung. Ein
zunehmender Anteil der Jugendlichen wird in sozialtherapeutische Maßnahmen wie
Betreutes Wohnen oder suchttherapeutische Angebote vermittelt. Seit 2009
beteiligt sich die Caritas-Beratungsstelle auch an dem Projekt „Ehrenamt im
Strafvollzug“ des Ministeriums der Justiz des Landes Brandenburg. Hier werden
ehrenamtliche Bürger gesucht und begleitet, die inhaftierte Jugendliche in der
Haft besuchen und durch persönlichen Kontakt unterstützen. Die Anlauf- und Beratungsstelle
für Straffällige kooperiert
mit den
sozialen Diensten der Justiz, dem Jobcenter, Jugend- und Sozialämtern,
Bildungsträgern, Fachberatungsstellen und anderen Straffälligenhilfen - Einrichtungen
an den
JVA
-Standorten
des Landes Brandenburg.
Weitere Informationen:
Stephan Krug
und
Solveig Kauczynski
- Telefon:
(033456) 7 27 74