Berlin - Am 1. November öffnen die Berliner
Kältehilfeprojekte wieder die Türen für obdachlose Menschen, die sonst keine
Bleibe haben. Anlässlich des Starts der Kältehilfe 2010/2011 möchten wir Sie
herzlich zu einer Pressekonferenz am Freitag, den 29. Oktober 2010 um 10.00 Uhr
in die Notübernachtung Franklinstraße 27 in 10582, Berlin-Charlottenburg
einladen.
Ziel der „Berliner Kältehilfe“ ist es, durch ein niedrigschwelliges Netz
vielfältiger Angebote zu verhindern, dass Obdachlose in der kalten Jahreszeit
körperlich zu Schaden kommen oder sogar erfrieren. Darüber hinaus wird
versucht, Obdachlose gezielt in weitergehende Hilfen der Integration zu
vermitteln. Das ist in den vergangenen Jahren in einer großen Zahl von Fällen
gelungen. Für Fragen zur aktuellen Berliner Situation steigender Zahlen von
Wohnungslosen sowie vorhandener bzw. mangelnder Hilfsangebote stehen zur
Verfügung: Susanne Kahl-Passoth, Direktorin Diakonisches Werk
Berlin-Brandenburg-schlesische
Oberlausitz, Jürgen Mark,
Caritasverband für das Erzbistum für Berlin, Leiter des Übernachtungsheimes
Franklinstraße, Ortrud Wohlwend für die Berliner Stadtmission und Jan Markosky
für "Leben mit Obdachlosen". Moderation: Thomas Gleißner,
Caritasverband für das Erzbistum Berlin.
Aktuelle Situation 2010/2011: Auch in diesem Winter stehen voraussichtlich
täglich wieder zwischen 300-400 Übernachtungsplätze in Notübernachtungen und Nachtcafés
zur Verfügung. Hinzu kommen Wärmestuben, Suppenküchen, ärztliche Versorgung und
andere Anlaufstellen. Im gesamten Stadtgebiet sind über 90 Kirchengemeinden und
Einrichtungen von Caritas und Diakonie, DRK und anderer Wohlfahrtsverbände in
das differenzierte Netz der Kältehilfe eingebunden. Die Finanzierung der
Kältehilfe durch Eigenmittel der Träger, durch Zuwendungen der Bezirksämter,
des Senates und durch Spenden, ist in den letzten Jahren zunehmend schwieriger
geworden. Die Arbeit ist von Kürzungen bedroht. Insbesondere die dramatische
Haushaltslage in den Bezirken hat zur Folge, dass ab Januar die Fördermittel
zum Beispiel in Charlottenburg-Wilmersdorf noch in Frage stehen. Immer mehr
Wohnungslose suchen Hilfe. Im vergangenen Jahr hatten die Einrichtungen der
Wohnungslosenhilfe eine Zunahme der Rat- und
Hilfesuchenden
um bis zu 14 % zu verzeichnen. Diese Steigerungsraten machen deutlich, dass die
Zahl der Wohnungslosen in der Stadt erheblich angestiegen ist. Aufgrund der gestiegenen
Zahl der Rat suchenden Wohnungslosen in unseren Einrichtungen gehen wir in
Berlin inzwischen von einer Zahl von mindestens 11.000 wohnungslosen Menschen
aus.
Weitere Informationen: Hermann Pfahler - Telefon: 030/82097-291
www.kaeltehilfe-berlin.de