Wege aus der Glücksspielsucht

BERLIN - Am 29. September 2011 findet der erste bundesweite Aktionstag der Länder zur Glücksspielsucht statt. In ganz Deutschland präsentieren sich die auf Glücksspielsucht spezialisierten Beratungsstellen mit Aktionen der Öffentlichkeit. In Berlin werden Mitarbeiter des Café Beispiellos, einer Caritas-Beratungsstelle für Glücksspielsüchtige, Spielotheken aufsuchen, um über die Prävention, Beratung und Behandlung von Glücksspielsucht zu informieren.

Das Café Beispiellos berät seit 1987 Glücksspielsüchtige und deren Angehörige. Als eine der ersten fachspezifischen Beratungsstellen in Deutschland, hat das Café Beispiellos bis heute die höchsten Klientenzahlen im ganzen Bundesgebiet zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden über 700 Glücksspielsüchtige und 300 Angehörige im Café Beispiellos beraten und behandelt. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgt über die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. Träger ist der Caritasverband für das Erzbistum Berlin.
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weisen mehr als 600.000 Menschen ein problematisches oder bereits abhängiges Spielverhalten auf. Sie benötigen infolgedessen eine professionelle Beratung und gegebenenfalls Behandlung. Nach unseren Schätzungen sind dies in Berlin mehr als 50.000 Personen, wobei die Dunkelziffer als hoch einzustufen ist. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages werden die Mitarbeiter des Café Beispiellos den unmittelbaren Kontakt zu Berliner Spielotheken in den Bezirken Kreuzberg und Schöneberg suchen. Sie werden mit den dortigen Mitarbeitern ins Gespräch kommen und ihre Angebote vorstellen. Dabei geht es darum, persönlichen Kontakt zum Servicepersonal der Spielhallen aufzubauen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie problematisch oder bereits abhängig spielende Gäste den Weg in das Café Beispiellos finden können.

Weitere Informationen: Café Beispiellos - Telefon: (030) 666 33 955, Wartenburgstrasse 8, 10963 Berlin, www.gluecksspielsucht-berlin.de