BERLIN (cv) Am 31. August 2003 in der Zeit von 10 bis 17 Uhr findet im Seniorenstift St. Antonius in der Rheinpfalzallee 66, Berlin-Karlshorst ein Tag der offenen Tür statt. Den Besuchern erwarten unter anderem Führungen durch die vollstationäre Pflegeeinrichtung und die "Stadtvillen für Betreutes Wohnen", Gespräche mit Mitarbeitern der Einrichtung und eine gemeinsame Dankandacht. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt sein.
Das Seniorenstift St. Antonius ist eine Einrichtung des St. Marien e. V., einem Verein der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis.
In Berlin ist die "Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis" seit 1888 in allen Bereichen der Caritas tätig. Betrieben wurden und werden zum Teil immer noch Säuglings-, Kinder-, Altenheime, Fürsorge für Hausangestellte, Mütterberatungsstellen, Haushaltsschule und unentgeltliche Armenspeisung. Aber auch die ambulante und stationäre Krankenpflege waren schon immer Bereiche ihrer sozialen Arbeit.
Aufgrund der Entwicklung Berlins in den zwanziger Jahren, wurde das St. Antonius-Krankenhaus geplant und in Karlshorst errichtet. Das dafür ausgesuchte Grundstück mit ca. 50.000 m² befand sich in einem der schönsten Gebiete Karlshorst, in einem Kiefernwald- und Wiesengelände. Im Dezember 1928 wurde mit dem Bau begonnen, am 10. Juni 1930 erfolgte die Einweihung.
Das St. Antonius-Krankenhaus wurde als Allgemeinkrankenhaus mit den Fachabteilung für Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie und Geburtshilfe mit einer Bettenzahl von 300 errichtet und war erweiterungsfähig konzipiert für bis zu 1000 Patienten.
Im Mai 1945 wurde das Gebäude des St. Antonius-Krankenhauses von den Russen beschlagnahmt und der Krankenhausbetrieb an den Müggelsee in die Ausflugsgaststätte "Bellevue" verlagert. Dort verblieb der Krankenhausbetrieb bis zum 30.06.2001 und wurde, nachdem es vom Land Berlin aus dem Krankenhausplan herausgenommen wurde und nachdem die Verbände der Krankenkassen den Versorgungsvertrag gekündigt hatten, zu diesem Termin geschlossen. Das alte Krankenhausgebäude in Karlshorst wurde bis ca. 1960 von den Russen und anschließend von der Regierung der DDR als Landwirtschaftsministerium genutzt.
Nach 1990 erfolgte die Rückübertragung des Geländes in Karlshorst und des ehemaligen St. Antonius-Krankenhauses an die Marienschwestern. Weil das Haus nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Krankenhausbetrieb entsprach, wurde ein Ersatzneubau auf dem gleichen Gelände geplant und in den Krankenhausplan des Landes Berlin aufgenommen. Aber auch dieser Ersatzneubau wurde von der Landesregierung aus dem Krankenhausplan gestrichen. Dafür konnte mit der damaligen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales die Errichtung einer Pflegeeinrichtung vertraglich vereinbart werden.
Der im Jahre 2001 fertiggestellte Neubau des Seniorenstiftes St. Antonius bietet in seinem Pflegeheim für 100 Bewohner ein neues Zuhause. Das Pflegeheim hat 68 Einzelzimmer und 16 Doppelzimmer, die über zwei Obergeschosse verteilt sind. Im Erdgeschoss sind eine kleine Ordensklausur, eine Kapelle, Hobbyräume, eine Cafeteria und die Küche untergebracht. Zudem befindet sich hier ein Friseur mit seinen Salon und ein kleiner Kiosk. Voraussetzung für den Einzug in das Pflegeheim ist die durch die Pflegekasse bescheinigte vollstationäre Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegeversicherungsgesetz.
Neben dem Pflegestift wurden 2 Stadtvillen für Betreutes Wohnen gebaut. Die Einzimmer-Appartements sind ca. 37 m² und die Zweizimmer-Appartements 54 m² bzw. 56 m² groß. Die Einzimmer-Appartements haben eine separate Schlafnische und eine integrierte Küche. Alle Appartements besitzen eine gehobene Grundausstattung und sind mit einem Notrufsystem ausgestattet. Bei den Appartements für Betreutes Wohnen handelt es sich um frei finanzierten Wohnraum, für den es keine besonderen Einzugskriterien (z. B. Wohnberechtigungsschein) gibt.
Weitere Informationen: Jana Grigoszat, Heimleiterin, (0 30) 5 01 75-1 00