Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
Caritasdirektor äußert sich in Kirchenzeitung zur Krankenhausplanung in Berlin |
Sparmaßnahmen der katholischen Krankenhäuser von Seiten des Senats fälschlicherweise als Nachgiebigkeit verstanden |
BERLIN - In einem Interview mit der am Donnerstag erscheinenden Katholischen Kirchenzeitung äußert sich der Direktor des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V., Franz-Heinrich Fischler, zur Situation der Krankenhausplanung im Land Berlin. Fischler äußert sich in dem Gespräch zur Zukunft der von ihm vertretenen katholischen Krankenhäuser in Berlin: "Die Gefahr für die Häuser Sankt Gertrauden und St. Hedwig ist nicht gebannt, und eine Aussage, die den Bestand des Malteser Krankenhauses sichert, fehlt völlig, so daß auch dort die Existenzgefahr weiterhin besteht." Zur Großdemonstration am vergangenen Freitag vor dem Roten Rathaus meint der Caritasdirektor: "Ob diese Demonstration der Zuneigung, der Wertschätzung und des Erhatungswillens für unsere katholischen Krankenhäuser in Berlin den Senat beeindrucken, muß sich erst noch zeigen, denn eine Entscheidung in der Sache ist uns bis dato nicht bekannt geworden. Auf die ihm gestellte Frage, welches Opfer denn die katholischen Krankenhäuser bringen könnten, antwortet er: "Die Gruppe der katholischen Krankenhäuser im Land Berlin ist die einzige relevante Krankenhausträgergruppe, die sich auch bisher schon immer gesprächsfähig und kompromißbereit gezeigt hat. Im Zuge dieser Kompromißbereitschaft haben wir bereits vor den aktuell zur Debatte stehenden Planungen erheblich zu Einsparmaßnahmen im Bereich der stationären Gesundheitspflege, also im Krankenhausbereich, beigetragen. Ich will daran erinnern, daß wir die Standorte St. Christopherus-Krankenhaus in Lichtenrade, St. Hildegard-Krankenhaus in Charlottenburg, St. Marien-Krankenhaus in Kreuzberg und St. Joseph-Krankenhaus in Mitte aufgegeben haben. Darüber hinaus können wir uns vorstellen, daß wir das St. Antonius-Krankenhaus in Friedrichshagen und den Standort Galenus der Caritas-Kliniken in Pankow nicht mehr offensiv verteidigen und somit einen weiteren zählbaren Beitrag zu den notwendigen Sparmaßnahmen erbringen. Unsere Vorleistungen scheinen mir bei der Gesundheitsverwaltung als besondere Nachgiebigkeit verstanden worden sein. Dies wäre jedoch eine verhängnisvolle Mißinterpretation der bei den katholischen Trägern vorhandenen Auffassungen." Vollständiges Interview: www.dicvberlin.caritas.de |
Pressemitteilung
Sparmaßnahmen der katholischen Krankenhäuser von Seiten des Senats fälschlicherweise als Nachgiebigkeit verstanden
Erschienen am:
26.01.1999
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