Berlin
- Das Berliner Alkoholpräventionsprojekt HaLT
rechnet zum nächsten WM-Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft wieder
mit Kindern und Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftungen in Berliner
Krankenhäuser eingeliefert werden müssen. Da die Mitnahme von Glasflaschen oder
Dosen auf die Fanmeile untersagt ist, leeren Jugendliche vor den Sicherheitskontrollen
mitgebrachte alkoholische Getränke in kürzester Zeit. In den ersten Wochen der Fußballweltmeisterschaft
mussten deshalb zahlreiche Minderjährige notversorgt und mit Alkoholvergiftungen
in Berliner Kliniken eingeliefert werden. Das
Berliner Alkoholpräventionsprojekt HaLT bietet Kindern und Jugendlichen
mit Alkoholvergiftung Beratung an, leistet Aufklärungsarbeit und vermittelt in
der Familie.
HaLT
leistet Frühintervention bei
Kindern und Jugendlichen mit riskantem Alkoholkonsum. Träger sind der
Caritasverband für das Erzbistum Berlin und die Stiftung
SPI
. Das Projekt
bietet Beratung und Informationen rund ums Thema Alkohol. Wird ein Jugendlicher
mit einer Alkoholvergiftung in eine Berliner Klinik eingeliefert, so kommen
Mitarbeiter von HaLT zeitnah in die Rettungsstelle, um noch am Krankenbett ein
Gespräch mit den Betroffenen und bei Bedarf mit den Angehörigen zu führen. Im
Jahr 2010 mussten so 211 Jugendliche nach akuter Alkoholintoxikation direkt am
Krankenbett beraten werden. Im Jahr 2012 wurden bereits 259
Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren beraten. Damit ist in
Berlin ein Anstieg um fast 23 Prozent, der von HaLT beratenen jungen Menschen
mit akuter Alkoholvergiftung zu verzeichnen. Neben der direkten Krisenarbeit
leistet HaLT Aufklärungsarbeit, setzt Reflexionsprozesse in Gang und übernimmt
eine vermittelnde Funktion in der Familie. Die Beratung ist vertraulich und
kostenlos.
Weitere Informationen:
Jörg
Kreutziger - Telefon: 0177 68 20 910
www.halt-berlin.de