Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
"Den Benachteiligten Stimme geben" |
Berlin. "Die Stimme der Benachteiligten in unserer Gesellschaft darf nicht leiser werden! Wir werden unsere Stimme weiter für sie erheben!" so Caritasdirektor Andreas Kaczynski beim Bericht über die Arbeit des Caritasverbandes für Brandenburg e.V. auf der Delegiertenversammlung des Verbandes am Samstag, 8. Juli 2000, im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee. Dass sich der Verband insbesondere der Option für die Benachteiligten verschrieben hat, machte er durch die Information über die Planung und Eröffnung verschiedener Dienste für sie deutlich. Am 15. März wurden nach dem Bericht die neuen Räume des Sozialen Zentrums Neuenhagen eingeweiht. Bereits seit über einem Jahr ist der Verband mit verschiedenen Ministerien über die Schaffung eines Hauses zur Prävention und Resozialisierung jugendlicher Gewalttäter in Strausberg im Gespräch. Im Dezember 1999 wurde in Frankfurt (Oder) der erste CARIsatt-Laden in Brandenburg eröffnet. Wie wichtig er für viele Menschen dort ist, wird daran deutlich, dass ihn täglich rund 80 Personen aufsuchen. Das hat auch zu einer spürbar verstärkten Inanspruchnahme der Beratungsdienste im dortigen Haus der Caritas geführt. Vehement beklagte Kaczynski die ständigen Versuche der Krankenkassen, die Vergütung der Häuslichen Krankenpflege abzubauen. Zwar konnte eine Absenkung um 35 bis 50 Prozent unter das Niveau von vor April 2000 vermieden werden, aber auch die nunmehr vereinbarten 21 Prozent Absenkung sind von den Sozialstationen nicht zu verkraften. So musste der Caritasdirektor die Schließung der Caritas-Sozialstation Müncheberg zu Ende 2000 ankündigen. Wörtlich sagte er: "Dieser Beschluss ist niemandem leicht gefallen, da die Alten- und Krankenpflege sicher zu den kirchlichen Grundaufgaben zu zählen ist. Angesichts der geschilderten Umstände und eines immer härteren Wettbewerbs war eine weitere Unterstützung der Caritas-Sozialstation jedoch wirtschaftlich nicht mehr verantwortbar. Auch für die anderen Sozialstationen gilt, dass wir mit unserer heutigen (Lohn-) Struktur auf Dauer nicht überleben können. Hierzu sind intensive Beratungen auf Bistumsebene im Gange." In den vergangenen Monaten, so der Direktor weiter, hätten intensive Bemühungen zur Konsolidierung der verbandlichen Finanzen stattgefunden. Dabei sei zweierlei deutlich geworden: "1. Die Finanzdecke des Verbandes ist inzwischen dünn geworden. Ein pfleglicher Umgang mit den Rücklagen ist unverzichtbare Voraussetzung für das Fortbestehen der Caritas. 2. Die im vergangenen Jahr durchgeführte Umstrukturierung des Verbandes mit dezentraler Leitung trägt erste Früchte. Besonders im laufenden Jahr gelingt es verstärkt, bestehende Dienste auszubauen bzw. die Finanzierung durch geschickte Verhandlungen nachzubessern und neue Standorte zu eröffnen ... Dennoch werden wir auch in diesem Jahr ein nicht unerhebliches Defizit zu verkraften haben." Einen wichtigen Schritt zur Kostenminimierung im Verwaltungsbereich ist der Vorstand des Verbandes im Juni gegangen, als die Zusammenlegung der Verwaltungen des Berliner Orts-Caritasverbandes und des Brandenburger Caritasverbandes bis Ende 2001 beschlossen wurde. Weitere Informationen: Andreas Kaczynski, Caritasdirektor, (0 30) 96 25 39-20 |
Pressemitteilung
"Den Benachteiligten Stimme geben"
Erschienen am:
11.07.2000
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