BERLIN / EBERSWALDE - Am 13.02.2012 besucht Martina Münch,
Brandenburger Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, von 9:30 - 11:30 Uhr das
Antigewaltprojekt Boxenstopp in der Grundschule Schwärzesee, Kyritzer Straße 17
in Eberswalde. Seit 2007 hat Boxenstopp hier ein Gewaltpräventionsprogramm in
enger Zusammenarbeit mit der Grundschule entwickelt, das inzwischen 200 Schüler
der Klassen 3 bis 6 durchlaufen haben. Schüler, Lehrer und Sozialpädagogen
werden Ministerin Münch das Programm vorstellen und mit ihr über Perspektiven
der Gewaltprävention im Land Brandenburg diskutieren.
Mit der Eindämmung von Gewalt muss möglichst früh begonnen werden. Deshalb
bezieht Boxenstopp Schüler, Lehrer und Eltern in das selbst entwickelte
Programm "Wir für uns" ein. Es wurde ein Schülerclub gebildet, der
sich um die aktuellen Belange der Schule kümmert. Hier werden gemeinsam mit
Lehrkräften Regeln zum konfliktfreien Umgang erarbeitet. Die Schüler lernen
Methoden des Konfliktmanagements kennen und werden zu Botschaftern des
gewaltfreien Umgangs an ihrer Schule. Ein Statussystem und freizeitpädagogische
Angebote motivieren die Schüler zum Mitmachen. Eines dieser Angebote hat Boxenstopp
ursprünglich seinen Namen gegeben. Zum sozialen Lernen und zur Belohnung für
eingehaltene Regeln werden vier Karts eingesetzt. "Beim Fahren mit den
Rennkarts
kann man sich einmal wie Sebastian Vettel fühlen.
Neben dem Spaß wird so aber auch spielerisch Disziplin eingeübt", erklärt
Stefan Schanzenbächer, Projektleiter von Boxenstopp.
Boxenstopp gibt es im Land Brandenburg seit dem Jahr 2000. Als Bundesmodell
gestartet und seit Beginn durch das Land Brandenburg gefördert, ist Boxenstopp
zu einem nachgefragten Angebot für die Vermittlung von innovativen Methoden des
Antigewalttrainings geworden. Boxenstopp setzt sich für eine neue Form der
Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule ein. "Wir wollen das
Schulleben nachhaltig verändern, sodass Gewalt erst gar nicht entsteht",
sagt Schanzenbächer. Dass die guten Erfahrungen der Grundschule Schwärzesee auf
andere Schulen übertragbar sind, davon sind alle Beteiligten überzeugt.
Weitere Informationen: Dr. Stefan Schanzenbächer, Telefon: 0151 12 62 95 12, www.boxenstopp.org