BERLIN. Zum 30. Mal veranstalten die
christlichen Kirchen in Deutschland in diesem Jahr die "Woche der
ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche". Inzwischen habe sich
diese Initiative zu einer "weithin beachteten bürgerschaftlichen
Gemeinschaftsaktion" entwickelt, so die Vorsitzenden der Kirchen in einem
Gemeinsamen Wort. "Das Zusammenleben von Einheimischen und Migranten ist
besser als sein Ruf", so der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und Metropolit Augoustinos,
Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland. Die Aktion steht in diesem
Jahr unter dem Motto "Miteinander Zusammenleben gestalten" und findet
vom 25. September bis 1. Oktober statt. Ab dem 23. Mai wird ein Materialheft
mit Anregungen für die Gestaltung von Gottesdiensten und Veranstaltungen vor
Ort ausgeliefert.
An vielen Orten ist das Miteinander von
Einheimischen und Zuwanderern schon selbstverständlich: in Betrieben und
Kirchengemeinden, in Kindergärten und Schulen, in der Nachbarschaft und in
Vereinen. Aber auch die Schwierigkeiten, die das Zusammenleben von Menschen
unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung mit sich brächten, dürften
nicht verschwiegen werden, so die Kirchenvertreter. Die christlichen Kirchen
haben sich von Anfang an "darum bemüht, die religiösen und sozialen
Bedürfnisse der Zuwanderer ernst zu nehmen" und den "neuen Mitbürgern
die Erfahrung von Beheimatung und Geborgenheit zu vermitteln".
"Als Christen sind wir davon überzeugt,
dass wahre und bleibende Gemeinschaft von Gott her kommt und stets auf Gott hin
führen wird, um sich zu vollenden." Darauf vertrauten Christen bei dem Bemühen
darum, dass das Zusammenleben der Menschen durch wechselseitiges Verstehen und
Vertrauen geprägt ist. Die Vorsitzenden laden zur Teilnahme und Mitwirkung an
der diesjährigen Aktionswoche ein. "In den unterschiedlichsten Formen von
gemeinsamen Aktionen, Festen, Vorträgen, Veranstaltungen und Gottesdiensten
will sie Begegnungen ermöglichen, Verständnis fördern und Vorurteile
überwinden."
Zur Vorbereitung dieser Aktionswoche werden
durch den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss neben dem Materialheft auch
Plakate, Flugblätter und Postkarten mit Ideen und Anregungen herausgegeben.
Weitere Informationen hierzu finden sie unter
www.interkulturellewoche.de
oder
www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de
.
Zur Eröffnung der 30. „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche“ findet am 25. September in Berlin ein Ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Empfang statt, bei dem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sprechen wird.