Berlin - Die Internetnutzung
ist heute in Deutschland zum Alltag geworden und hat die Informations- und
Kommunikationsgewohnheiten grundlegend verändert. Mehr als 50% der Kinder und
Jugendlichen im Alter von neun bis 16 Jahren nutzen das Internet täglich. 70%
aller Jugendlichen nutzen mindestens zwei soziale Online-Netzwerke. In der
virtuellen Welt werden Freundschaften gepflegt und neue Kontakte geknüpft. Hier
liegen aber auch potenzielle Gefahren. Kinder können mit pornografischen und
gewaltsamen Darstellungen in Berührung kommen. Manche Erwachsene nehmen
verdeckt Kontakt zu Minderjährigen auf, mit der Absicht einer sexuellen
Annäherung. Sogar Menschenhändler nutzen das Internet, um Opfer anzuwerben. Das
Projekt "Lost in Cyber World" klärt über die Gefahren auf. "Lost
in Cyber World" bietet Projekttage und Workshops und informiert Kinder,
Jugendliche, Eltern und Lehrer. Träger des Projektes ist IN VIA Katholische
Mädchensozialarbeit für das Erzbistum Berlin. Beim
Weltkindertagsfest
am 18.9.2011 wird "Lost in Cyber World" auf dem Potsdamer Platz mit
einem Informationsstand vertreten sein.
Eltern gehen davon aus, dass ihre Kinder im Internet für Referate
recherchieren, Spiele spielen oder sich mit Freunden austauschen. Was darüber
hinaus an Kommunikation und Aktivitäten geschieht, bleibt ihnen oft verborgen.
"Lost in Cyber World" sensibilisiert für die negativen Aspekte der
Internetnutzung wie etwa das Mobbing im Internet. Beim sogenannten "Cyber Bullying"
werden herabwürdigende Kommentaren auf Chat-Pinnwänden gepostet oder
verletzende Fotos veröffentlicht. Beim "Happy Slapping" wird eine
vorsätzliche Gewalttat mit einem Handy gefilmt und ins Internet gestellt. Mit "Cyber
Grooming" wird sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen im
Internet bezeichnet Die seelischen Schäden, die ein Kind durch „Cyber Grooming“
erleiden kann sind denen von sexuellem Missbrauch vergleichbar. "Lost in
Cyber World" will deshalb die Gefahren im Internet bewusst machen und über
die Tricks von Tätern aufklären. Die Entwicklung von gesundem Misstrauen soll gefördert
und Warnsignale frühzeitig erkannt werden.
Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation mit vier weiteren europäischen
Organisationen im Rahmen des EU-Programmes Daphne.
Kontakt und Informationen: Monika Schilling, Telefon: (030) 85784 - 268 - IN
VIA Berlin Tübinger Str. 5, 10715 Berlin - Email: lic@invia-berlin.de
www.lostincyberworld.eu