Berlin
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die medizinische Versorgung von
EU-Bürgern in prekären Lebenslagen stellt ein wachsendes Problem dar, auf das
es zu reagieren gilt. Zu den Personengruppen ohne gesicherte
Gesundheitsversorgung zählen EU-Bürger, die als kleine Selbstständige in
Deutschland tätig sind, denen eine Integration in den Arbeitsmarkt nicht
gelungen ist oder die zwar sozialrechtliche Ansprüche haben, diese aber nicht
realisieren. Georg Cremer, Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes und Ulrike
Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, diskutieren
mit Experten über Probleme und Lösungen. Die Veranstaltung findet am 6. Juni
2013 von 17:00 – 20:00 Uhr im Haus der Deutschen Caritas, Reinhardtstraße 13,
10117 Berlin statt.
Berlin ist als Metropole und Transitdrehscheibe Anlaufpunkt für zahlreiche Menschen
aus Staaten der EU und deshalb stark betroffen. Hier wie in anderen Städten
werden Einrichtungen, die unbürokratisch eine niedrigschwellige medizinische
Akut-Hilfe anbieten, besonders frequentiert. So stammen beispielsweise 60 Prozent
der Patienten der Caritas-Ambulanz zur medizinischen Versorgung von
Wohnungslosen am Bahnhof Zoo aus EU-Staaten. Ähnliche Zahlen melden die
Schwangerenberatungsstellen. Diese Beratungsstellen und Einrichtungen sind
zunehmend überlastet. Trotzdem leisten sie Hilfe für Schwangere und Kranke,
obwohl eine Kostenübernahme oft nicht gewährleistet ist. Die notwendige
kontinuierliche Versorgung können sie nicht sicherstellen.
Der Deutsche Caritasverband und der Caritasverband für das Erzbistum Berlin möchten
für die Probleme bei der Gesundheitsversorgung von EU-Bürgern in prekären
Lebenslagen sensibilisieren und Lösungen anregen. Anhand von Erfahrungen aus
der Praxis werden konkrete Probleme und dabei besonders die Situation in Berlin
näher dargestellt. Dabei werden auch strukturelle Mängel aufgezeigt, die
zumindest mitverantwortlich für die Lage der Betroffenen sind. Im Anschluss
soll besprochen werden, wie die notwendige medizinische Versorgung von Menschen
in prekären Lebenslagen sichergestellt und die Rahmenbedingungen verbessert
werden können. Wir laden Sie herzlich ein zur Veranstaltung. Für einen kleinen
Imbiss und Getränke zum abschließenden Gedankenaustausch ist gesorgt. Wir
freuen uns, wenn wir Sie auf der Veranstaltung begrüßen können.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung: pressestelle@caritas.de