BERLIN. Um die auf der Flucht befindlichen Menschen im Libanon mit dem Lebensnotwendigsten versorgen zu können, rechnet die Caritas Libanon mit einem Bedarf von mindestens 1,3 Millionen Euro. Für mehrere Zehntausend Menschen richtet die Caritas Libanon Notunterkünfte ein und versorgt die Flüchtlinge in Caritas-Sozialzentren und Schulen mit Nahrung, Wasser und Medikamenten. Besonders dringlich ist die Hilfe für Einwanderer aus Asien und Afrika. „Das Schicksal dieser Migranten, die teilweise ohne Papiere im Libanon leben, darf nicht in Vergessenheit geraten“, appelliert der Direktor der Caritas Libanon, Pere Louis Samaha. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, hat 100.000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt und ruft die deutsche Bevölkerung dringend zu Spenden auf.
Die Caritas Libanon, die seit vielen Jahren ein Migrationszentrum in Beirut unterhält, steht in ständigem Kontakt mit den Botschaften von Sri Lanka, Bangladesh, Philippinen und Äthiopien, um die illegalen Migranten zu versorgen und sicher in ihre Herkunftsländer zu bringen. Insgesamt arbeiten mehr als 200.000 Kindermädchen und Haushaltshilfen im Libanon. Mit Hilfe der Caritas Libanon werden u. a. heute 300 Migranten asiatischer Herkunft über Damaskus nach Sri Lanka ausgeflogen. Gestern konnte durch Vermittlung der Caritas Libanon erreicht werden, dass 500 verhaftete Einwanderer aus einem unter einer Brücke befindlichen Auslieferungslager freigelassen wurden. Brücken sind bevorzugte Angriffziele der israelischen Armee.
Für diese Hilfsprogramme ruft die Caritas im Erzbistum Berlin zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort „ Naher Osten “ werden erbeten auf: Caritas, Konto-Nr. 32 135 00 bei der Sozialbank Berlin (BLZ 100 205 00)