Um der Forderung nach 0,0 Promille Nachdruck zu verleihen, hat der Kreuzbund einen entsprechenden Auto-Aufkleber herausgebracht. Der Aufkleber wurde von der Barmer GEK aus Projektmitteln finanziert.
2012 ereigneten sich über 15.100 Alkoholunfälle, dabei kamen 338 Verkehrsteilnehmer ums Leben (Jahrbuch Sucht 2014 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V.). Ob ein Unfall vermieden werden kann, ist auch eine Frage des Reaktionsvermögens, jeder Schluck Alkohol ist dabei schädlich. Bei null Promille erübrigt sich die Debatte über die Fahrtüchtigkeit. Es gäbe klare Richtlinien für Verkehrsteilnehmer, Polizeibeamte und Juristen.
Gerade Personen mit riskantem Alkoholkonsum neigen dazu, sich zu überschätzen und gefährden als Verkehrsteilnehmer sich und andere. Pro Stunde kann die Leber etwa ein Gramm Alkohol je zehn Kilogramm Körpergewicht (0,1 Promille) abbauen. Mit einer Flasche Wein (0,7 Liter) oder drei Flaschen Bier (je 0,5 Liter) hat ein Mann mit 75 Kilogramm Körpergewicht einen Alkoholspiegel von etwa 1,1 Promille erreicht. Erst nach elf Stunden ist der Alkohol abgebaut, d.h. die Fahrtüchtigkeit ist auch nach einer kurzen Nacht noch eingeschränkt.
Nach Angaben der DHS konsumieren 7,4 Millionen Bundesbürger im Alter von 18 bis 64 Jahren Alkohol mit einem hohen Risiko für ihre Gesundheit. Rund 1,8 Millionen dieser Altersgruppe sind abhängig.
Der Kreuzbund ist Fachverband des Deutschen Caritasverbandes (DCV) und Mitgliedsverband der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS). Der bundesweit größte Sucht-Selbsthilfeverband hat rund 1.400 Gruppen mit 12.500 Mitgliedern. Zu den Aufgaben des Kreuzbundes gehört neben der Hilfe zur Selbsthilfe die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Folgen des Suchtmittelmissbrauchs. Als Bindeglied im System der Suchthilfe kooperiert der Kreuzbund mit Fachkliniken und Beratungsstellen sowie weiteren Einrichtungen des Gesundheitssystems.
Weitere Informationen:
Klaus Noack, Diözesanvorsitzender
Tel. (030) 36 80 89 29; 0157 789 12 108
Pressemitteilung
Kreuzbund fordert 0,0 Promille im Straßenverkehr
Erschienen am:
03.02.2015
Herausgeber:
Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V.
Residenzstraße 90
13409 Berlin
030 6 66 33-0
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