BERLIN
- die Caritas-Galerie in der Residenzstraße 90 -13409 Berlin präsentiert
vom
21.11. 2013 bis 7.2.2014
Fotografien von Benjamin Ochse. Unter dem Titel „Hotel 1000 Sterne“ zeigt Ochse
in seiner Fotodokumentation Lebensräume von obdachlosen Menschen.
Im
Mittelpunkt stehen ihre Strategien, sich in einer urbanen Umgebung mit den einfachsten
Mitteln zu behaupten. Die Fotografien machen auf das Schicksal von Menschen,
die auf der Straße leben aufmerksam, ohne sie selbst dar- und bloßzustellen.
Die Ausstellungseröffnung findet am
21.11. 2013 von 18:00 bis 20:00 Uhr statt.
Die Caritas-Galerie ist von Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 17:00 Uhr
sowie Freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.
In der dokumentarischen Fotoarbeit „Hotel 1000 Sterne“ beschäftigt sich
Benjamin Ochse mit der Situation von Obdachlosen in Europa. Auf einer
Recherchereise durch Europa im Herbst 2011 zeigten sich ihm ihre
Not-Behausungen meist direkt vor der Linse. Überall und ohne sie zu suchen,
traf der Fotograf auf solche „Wohnecken“: Mal zurückhaltend kaschiert oder mit
der Umgebung verwoben und nur auf den zweiten Blick erkennbar, dann wieder klar
ersichtlich und offen. In scharfem Kontrast zu den glitzernden Konsumtempeln
unserer Innenstädte sind sie der Teil des Straßenbilds, vor dem Passanten rasch
den Blick abwenden. Oft sind es nur wenige Habseligkeiten, die auf das Leben
auf der Straße hinweisen, sorgfältig in einem Einkaufswagen verstaut oder möglichst
unauffällig in Taschen und Plastiksäcken verpackt. Andernorts werden die
Bewohner sichtbar durch ihre Lager, mit denen sie ein kleines Territorium im
öffentlichen Raum für sich in Anspruch nehmen. Einige leben alleine als
Stadtnomaden auf Parkbänken oder versteckt in Häusernischen, hinter
Stromverteilerhäuschen oder in Unterführungen. Andere haben sich in kleinen
Gruppen unter Brücken eingerichtet, wie in einer Wohngemeinschaft. Die Bilder
berühren, erstaunen und erschüttern. Sie regen dazu an, die eigene Situation
und die derer, die auf der Straße ums Überleben kämpfen, zu reflektieren.