Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
Gute Gründe, die für den Erhalt des Malteser Krankenhauses sprechen |
BERLIN - Nach Plänen der Gesundheitsverwaltung für Gesundheit und Soziales soll das katholische Malteser Krankenhaus in Berlin-Charlottenburg geschlossen werden. Für den Träger des Krankenhauses, dem Malteser-Werk Berlin e.V., ist jedoch äußerst fraglich, ob die beabsichtigte Schließung dieses kleinen Hauses mit einem Jahresbudget von 13,5 Millionen DM aus Sicht der Krankenkassen tatsächlich einen zählbaren Einspareffekt bei dem insgesamt seitens der Kassen anvisierten Sparvolumen von 1 Milliarde DM leisten kann. Die bislang im Malteser Krankenhaus behandelten Patienten, alte Menschen mit einem Altersdurchschnitt von 81 Jahren und in der Regel mit altersbedingten Mehrfacher-krankungen, müßten anderswo in Berlin versorgt werden. Tatsächlich würden den Krankenkassen Mehrkosten entstehen, da das Malteser Krankenhaus als Einrichtung der Grundversorgung in Berlin zu den auch im bundesdeutschen Vergleich preiswertesten Häusern für diese Patientengruppe zu zählen ist. Die Schließungsabsichten des Senates sind für Träger, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch deshalb völlig unverständlich, da der Berliner Senat im Zuge der einvernehmlichen Schließung des Hildegard-Krankenhauses am Theodor-Heuss-Platz im Jahre 1996 und den Abbau von 223 Betten den Erhalt des Malteser-Krankenhauses ausdrücklich zusagte. Vor diesem Hintergrund ist die von Caritasdirektor Franz-Heinrich Fischler in einem Interview mit der Katholischen Kirchenzeitung geäußerte Vermutung als zutreffend anzusehen: "Unsere Vorleistungen scheinen mir bei der Gesundheitsverwaltung als besondere Nachgiebigkeit verstanden worden zu sein. Dies wäre jedoch eine verhängnisvolle Mißinterpretation der bei den katholischen Trägern vorhandenen Auffassungen." Weitere Informationen:
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Pressemitteilung
Gute Gründe, die für den Erhalt des Malteser Krankenhauses sprechen
Erschienen am:
28.01.1999
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