BERLIN-OBERSCHÖNEWEIDE. Nach 34 Jahren im kirchlichen Dienst wurde am Freitag, 24. Mai 2002, die Leiterin der Kindertagesstätte Heilige Maria Magdalena, Gudula Gottwald, in den Ruhestand verabschiedet. Als Anerkennung für den von ihr geleisteten Dienst verlieh ihr der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Hellmut Puschmann, das Ehrenzeichen in Gold.
In Perleberg geboren begann sie ihr Arbeitsleben im Fernmeldeamt ihrer Heimatstadt als "Anlernling zur Telefonistin/Telegrafistin" und machte eine Lehre zur Betriebsfernmelderin. Diese Tätigkeit übte sie zehn Jahre aus, bis sie ihren beruflichen Lebensweg total änderte. 1968 begann sie ihre Ausbildung zur Erzieherin im kirchlichen Dienst in Michendorf. Diesen Beruf übte sie dann bis zum 31. Mai 2002 aus. In Stahnsdorf machte sie ihr Anerkennungsjahr und war dann nacheinander Leiterin der katholischen Kindertagesstätten in Falkenberg und in "Herz Jesu", Berlin-Mitte. Von 1982 bis 1984 machte sie zusätzlich noch eine Ausbildung als Jugendleiterin im kirchlichen Dienst. Von 1984 bis 1990 war sie Fachberaterin für Kindertagesstätten im Caritasverband für das Bistum Berlin. Wovon heute noch viele schwärmen, war ihre schnelle Bereitschaft nach der Wende, die Leitung der ersten in kirchliche Trägerschaft übernommenen Kita, des Betriebskindergartens des Werkes für Fernsehtechnik, übernommen zu haben. Seit 1990 hatte sie dann ihre letzte Stelle als Leiterin der Kindertagesstätte Heilige Maria Magdalena in Berlin-Oberschöneweide inne.
Andreas Schmidt, Geschäftsführer der Caritas Familien- und Jugendhilfe GGmbH, sagte in seiner Laudatio über ihren letzten Berufsabschnitt in der Weiskopffstraße: "Sie waren ein Glücksfall für diese Kindertagesstätte und sind mit einer Vision in den letzten Abschnitt Ihres langen Berufslebens eingetreten ... Ihre Führungsverantwortung hat sich in den vergangenen zehn Jahren derart gesteigert, dass zu Ihrem Abschied nun ein nachvollziehbares Arbeitskonzept vorliegt. Ein mit Schweiß und harter Arbeit errungenes Werk, unter Mitwirkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Kita, Ziele, Grundlagen der Bildung und Erziehung und die Methoden, die zur Anwendung kommen, sind erfasst und aufgeschrieben. Frau Gottwald, diese Einrichtung und Ihr Arbeitskonzept sind vermutlich das Lebenswerk, das die größte Bedeutung in Ihrem Arbeitsleben hat ... Die Zukunft dieser Kindertagesstätte liegt weniger in der politischen Farbe einer Regierung als in den Mitwirkenden und Verantwortlichen der Kirche und Caritas begründet! ... Ein langer glücklicher Lebensabschnitt im Ruhestand möge Ihnen, liebe Frau Gottwald, zuteil werden. Gott segne Sie!"