BERLIN - Am 25.8.2013 wird um 11:15 Uhr im Kathedralforum, Hedwigskirchgasse
3, 10117 Berlin, die Ausstellung zum Buch „Geraubte Kindheit – Russische
Jugendliche in deutschen Arbeitslagern“ eröffnet.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer
Projektarbeit der katholischen Liebfrauenschule in Kooperation mit den
Caritas-Konferenzen Deutschlands, Diözesanverband Berlin (CKD). Gezeigt werden
von den Schülern gestaltete Plakate und Fotos. Ergänzend zum Thema, sind zwei
grafische Arbeiten des Künstlers Johann Manfred Kleber zu sehen. Die
Ausstellung ist vom 25.8. bis zum 23.10.2013 jeweils Montag bis Sonnabend von
11:00 bis 17:30 Uhr geöffnet.
Mehr als 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus fast allen Ländern Europas
wurden zwischen 1939 und 1945 als "Fremdarbeiter", Kriegsgefangene
oder KZ-Häftlinge nach Deutschland verschleppt. Weitere sieben Millionen
mussten in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. Um
die Erlebnisse russischer Jugendlicher der jungen Generation nahezubringen und
zur Aufarbeitung beizutragen, veröffentlichte die CKD im Jahr 2011 das
gleichnamige Buch, auf dem die Ausstellung basiert. Dies stellt das
unvorstellbare Leid und die seelischen Qualen von russischen Kindern und
Jugendlichen in den Mittelpunkt, die im Zweiten Weltkrieg, gemeinsam mit ihren
Müttern und Großmüttern, in deutschen Zwangsarbeitslagern zubringen mussten.
Das Niederschreiben ihrer Erinnerungen hat ihnen geholfen, das Erlebte zu
verarbeiten. Die Erinnerungen erschienen erstmals im Jahr 2000 in russischer
Sprache. 2003 kamen ehemalige Kinder von Zwangsarbeitern aus St. Petersburg als
Gäste nach Berlin. Hier entstand der Wunsch, die Erlebnisse in deutscher
Sprache zu veröffentlichen und insbesondere der jungen Generation
nahezubringen. Die CKD hat dieses Anliegen durch zahlreiche Lesungen in Schulen
und Gemeinden unterstützt. Ein Ergebnis sind die Schülerarbeiten der
Liebfrauenschule.
Weitere Informationen: Ruth Keseberg-Alt - Telefon:
(0171) 426 08 72, Angelika Westphal - Telefon: (030) 831 21 33