Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
Gemeinwohl zum Nulltarif? |
BERLIN. Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, bürgerschaftliches Engagement, Bürgerarbeit – in diesem Spannungsfeld bewegt sich die derzeitig wieder intensiv geführte Diskussion über Bedeutung, Wert und Gestaltung freiwillig geleisteter, unbezahlter, gemeinwohlorientierter Arbeit. Dieses Thema diskutierten am 15. Oktober 1998 Vertreter der Generaldirektion 23 der Europäischen Kommission, des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg und Vertreter der beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände, Caritas und Diakonie, in der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg. Unter den rund fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern arbeiteten viele Ehrenamtliche aus Berlin und Brandenburg. Die Spannung liegt offensichtlich zwischen freiwilligem sozialen Engagement und hauptamtlicher, professioneller Arbeit. Wird die "Sparvariante des Sozialstaates" als "Bürgerschaftliches Engagement" kaschiert? Alle Referenten hielten dagegen: Ehrenamt und freiwilliges soziales Engagement sind wichtiger und notwendiger – ein geradezu unverzichtbarer - Bestandteil einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft. Wie müssen die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt entsprechend gestaltet werden? Einig waren sich Teilnehmer und Referenten, daß die Diskussion um das Ehrenamt nicht getrennt von Erwerbsarbeit geführt werden kann. Ehrenamtlich Engagierte brauchen Aus- und Fortbildung. Ihre Arbeit muß ganz anders gesellschaftlich anerkannt werden. Auf der Fachtagung wurden Probleme gesammelt und gebündelt, über ihre Lösungen müssen die Experten weiter im Gespräch bleiben. Weitere Informationen: Karin Kliks, Tel. 030 / 8 57 84-1 06 |
Pressemitteilung
Gemeinwohl zum Nulltarif?
Erschienen am:
15.10.1998
Beschreibung