"Ganz nah am Leben"

BERLIN – Meistens sind es die Angehörigen, die ihre kranken oder alten Eltern und Verwandten pflegen. Gerade jeder fünfte alte Mensch über 80 benötigt die Unterstützung einer Sozialstation oder lebt im Altenheim. Mit der steigenden Lebenserwartung wird die Pflege zu einer immer wichtigeren Aufgabe. Die Caritas greift dieses immer drängender werdende Problem mit ihrem Jahresthema 99 auf. "Menschen würdig pflegen" macht den Anspruch des katholischen Wohlfahrtsverbandes deutlich. Das ist ein Appell an die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei allem finanziellen Druck die Zuwendung nicht zu vergessen, aber auch an die Politik, den Pflegenden dies zu ermöglichen: Wenn es den Pflegenden nicht gut geht, gibt es auch kein menschenwürdiges Leben der Gepflegten", schreibt Caritas-Präsident Hellmut Puschmann in seinem neuen Vorwort zur Sonderausgabe von SOZIALCOURAGE, die praktische Informationen und Tips rund um die Pflege gibt.

Die Caritas betreut in Berlin, Brandenburg und Vorpommern in 31 Seniorenheimen und –zentren 1.531 Menschen. Mehr als 3.000 Patienten werden in diesem Bereich täglich zu Hause von 26 Caritas-Sozialstationen betreut. Dabei unterstützen diese auch die pflegenden Angehörigen durch das Angebot von Gesprächskreis, in denen Erfahrungen ausgetauscht werden können, oder durch Hauspflegekurse.

Welche neuen, teils auch unkonventionellen Wege gegangen werden können, um sowohl den pflegebedürftigen Menschen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Lebensglück zu ermöglichen als auch die Pflegenden zu entlasten, zeigt die Zeitschrift mit dem Titel "Ganz nah am Leben" durch viele praktische Beispiele auf. Dazu bietet das Heft umfassende Informationen über die Pflegeversicherung, die Situation von Pflegebedürftigen und die Organisation der Pflege.