BERLIN. In einem Schreiben an die politisch Verantwortlichen Berlins beklagen die Leitungen von 67 katholischen Kindertagesstätten eine zunehmende Kluft zwischen politischer Rhetorik und der alltäglichen Kita-Wirklichkeit. Wörtlich schreiben sie: "Mit großer Empörung haben unsere Erzieher und wir Leitungen die Absicht des Berliner Senats aufgenommen, dass es ab Januar 2003 weitere Personalkürzungen in den Kindertagesstätten gibt. Der angestrebte Personalschlüssel lässt zukünftig keine sinnvolle pädagogische Arbeit zu. Die vom Familienministerium geforderte Bildungsoffensive wird somit ad absurdum geführt ... Das wird unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit mit den Kindern haben ... Solange die Familien- und Bildungspolitiker für die Sonntagsrhetorik zuständig sind, die Finanzpolitiker jedoch die Fakten diktieren, ist eine verantwortliche, nachhaltige frühkindliche Förderung unter geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht möglich." Folgerichtig fordern sie: "Wenn die inhaltlichen Anforderungen an die Kindertagesstätten ernst genommen werden, dürfen die Kürzungen nicht bestehen bleiben."
Weitere Informationen:
Theresia Dorschfeldt, Leiterin der Katholischen Kindertagesstätte St. Dominicus, (0 30) 6 04 30 90
Konrad Berger, zuständiger Abteilungsleiter beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin, (0 30) 8 57 84-2 50
Der Brief im Wortlaut:
http://www.dicvberlin.caritas.de/43.asp