Berlin,
2. Juli 2014 –
Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin und die Berliner Energieagentur
(BEA) werden ihr Umwelt- und Sozialprojekt für Menschen mit geringem Einkommen
in Kürze flächendeckend in ganz Berlin anbieten. Das kündigten
Caritas-Regionalleiter Rolf Göpel und BEA-Geschäftsführer Michael Geißler bei
einem Pressegespräch in Neukölln an, bei dem auch Gesundheits- und
Sozialsenator Mario Czaja teilnahm. Vom Stromspar-Check PLUS haben bereits
jetzt über 6.000
Empfängerhaushalte
von Arbeitslosengeld
II, Wohngeld oder Sozialhilfe in mehreren Berliner Bezirken profitiert und dadurch
langfristig fast neun Millionen Euro Strom-, Wasser- und Wärmekosten
eingespart. Pro Haushalt liegt die durchschnittliche Energiekosteneinsparung
bei rund 200 Euro pro Jahr, davon allein 150 Euro beim Strom. Mehrere tausend
Haushalte pro Jahr sollen jetzt noch hinzukommen.
Zusätzlicher Anreiz zur Teilnahme ist ein Kühlgerätetausch. Dabei werden
Gutscheine zum Kauf eines neuen hocheffizienten A+++-Kühlschranks- oder einer
Kühlgefrierkombination
in Höhe von 150 Euro ausgegeben. Das
Austauschgerät muss älter als zehn Jahre sein und fachgerecht entsorgt werden.
Da das Neugerät mindestens 200 kWh pro Jahr weniger verbrauchen muss, können
die Haushalte ihre
Stromrechung
noch einmal um 60 bis
120 Euro pro Jahr reduzieren. „Dieses Programm ist eine gelungene Kombination
von Sozial- und Umweltpolitik“, sagte Senator Czaja. „Hier geben
Langzeitarbeitslose anderen Berlinerinnen und Berlinern mit geringem Einkommen
wertvolle Tipps zum energiebewussten Verhalten im Alltag. Dies schont nicht nur
den Geldbeutel der Geringverdiener und gibt Langzeitarbeitslosen sinnvolle
Beschäftigung, es ist auch ein Beitrag zur Entlastung der Umwelt.“ Caritas-Regionalleiter
Rolf Göpel lobte die Arbeit der aktuell 55
Stromsparhelfer
,
die aufgrund einer Kooperation mit den
Job-Centern
auf
diesem Weg in den regulären Arbeitsmarkt zurückfinden sollen. „Diese Menschen
zeigen großes Engagement, denn sie können damit anderen auf sehr praktische
Weise helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie sie selbst.“
Göpel appellierte an die
Job-Center
, bei einer
Ausweitung des Projektes die Tätigkeit von noch mehr Langzeitarbeitslosen zu
ermöglichen. Bisher wurden insgesamt 170 Arbeitslose zu
Stromsparhelfern
ausgebildet.
Finanziert wird der Stromspar-Check PLUS, der außer in Berlin in weiteren 150
Städten und Gemeinden bundesweit angeboten wird, weitgehend aus Mitteln der
Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums.
BEA-Geschäftsführer Michael Geißler sagte: „Der Stromspar-Check beweist, dass
man bereits mit handelsüblicher Einspar- und Effizienztechnologie und
geringfügigen Verhaltensänderungen nicht nur Geld, sondern über den geringeren
Stromverbrauch viel Kohlendioxid einsparen kann.“ Allein die bisher erzielten
Stromeinsparungen im Berliner Stromspar-Check PLUS summieren sich auf rund 20
Mio. Kilowattstunden. Das entspricht der Jahresstromproduktion mehrerer Windkraftturbinen.
Außerdem wurde der Ausstoß von rund 15.000 Tonnen klimaschädlichem CO
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vermieden. Das Projekt Stromspar-Check PLUS wird bundesweit in über 150 Städten
und Landkreisen vom Deutschen Caritasverband und vom Bundesverband der Energie-
und Klimaschutzagenturen Deutschlands (
eaD
)
angeboten. Insgesamt haben seit Projektstart 2008 bereits über 125.000
Haushalte daran teilgenommen. Mehr Informationen unter
www.stromspar-Check.de
Weitere Informationen: Volker Gustedt (Berliner Energieagentur) - Tel.: 030 29
33 30 - 19
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