Denkzettel für die Politik

Auf der Internetseite www.caritas-denkzettel.de können Wähler im Vorfeld der Bundestagswahl den Politikern ihre Meinung sagen, einen Denkzettel erteilen und Anregungen für eine bessere Politik geben. Die Aktion Denkzettel ist ein Beitrag zur bundesweiten Caritas-Kampagne "Wählt Menschlichkeit". Die Ergebnisse werden ausgewertet und öffentlich gemacht.

"Wir wollen dazu beitragen, Menschen eine Stimme zu geben, um die allgemeine Unzufriedenheit über Politik in konstruktivere Bahnen zu lenken", erklärt die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin Ulrike Kostka, eine der Initiatorinnen der Aktion Denkzettel. "Viele haben das Gefühl, dass Politiker den Lebensalltag nicht genug beachten und die Nöte der kleinen Leute übersehen. Es ist aber enorm wichtig, dass die Menschen ihr Empfinden darüber ausdrücken können. Das sind Denkanstöße von Betroffenen, auf die die Politik eingehen muss", so Kostka. Die Caritas will mit der Aktion Denkzettel auch eine Alternative zu den vielen Beleidigungen, Hasstiraden und Diskriminierungen bieten, die zwar Unzufriedenheit deutlich machen aber keine Basis für eine fruchtbare Auseinandersetzung darstellen.

"Wir wollen dazu ermutigen, über eine menschenwürdige Politik nachzudenken", beschreibt Kostka das Ziel der Aktion Denkzettel. Die "Denkzettel" können auch anonym abgeschickt werden. Reine Hassbotschaften oder volksverhetzende Äußerungen werden auf der Internetseite aussortiert - ansonsten wird alles unverändert veröffentlicht. Die Ergebnisse werden gesammelt, ausgewertet und öffentlich gemacht. Initiatoren der Aktion sind die ostdeutschen Caritasverbände im Erzbistum Berlin, in den Bistümern Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg sowie die Caritas Mecklenburg.