FALKENSEE. Eine neue Suchtberatungsstelle und ein
Kontaktcafé eröffnet der Caritasverband am 28. Oktober in Falkensee. Mit ihnen
baut der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche sein umfassendes Hilfenetz
für suchtkranke Menschen weiter aus.
Sie bieten ihnen individuelle Unterstützung an, die
sich nicht auf die Symptome allein beschränkt. Auch die Ursachen, die häufig in
anderen Bereichen wie Arbeitslosigkeit, Partnerproblemen oder Wohnungsproblemen
liegen, werden angegangen. Ziel ist, dass die betroffenen Menschen wieder
selbständig und selbstbestimmt leben können.
Das Café wird nach Aussage
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz im Sinne der "Hilfe zur
Selbsthilfe" weitgehend von den Betroffenen selbst gestaltet. Es werden
vielfältige Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Spiele,
themengebundene Diskussionen etc. angeboten. Die Mitarbeiter verstehen sich als
Moderatoren, die auf die Einhaltung des Rahmens achten. Es werden
selbstverständlich keine Gewalt, keine Drogen, kein Alkohol innerhalb des Cafes
geduldet. Darüber hinaus stehen sie mit Rat und Tat unterstützend zur Seite.
Das Caritas-Kontaktcafé bildet ein niedrigschwelliges Angebot, eine
Vorbereitung für die Betroffenen, sich auf Suchthilfe einzulassen.
Die Beratungsstelle soll
"Anlaufstelle für alle Menschen sein, die ihr inneres und äußeres
Gleichgewicht verloren haben, aus der Balance geraten sind und somit anfällig
geworden sind für Sucht erzeugende Substanzen oder abhängig machende
Verhaltensweisen, die ihnen schaden".
Nach
einer Studie bei Jugendlichen, die
Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler am 5. September in Potsdam
vorstellte,
bestätigt die Abfrage zum Alkoholkonsum weitestgehend den bundesweiten
Trend. Ein halbes Prozent der Mädchen und 2,5 Prozent der Jungen trinken
täglich Alkohol. Zählt man hier mindestens einen wöchentlichen Konsum dazu,
werden 30 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen registriert. Die
verschiedenen Schulformen spielen dabei kaum eine Rolle.
Die
Studie belegt ferner, dass ein halbes Prozent der Mädchen und 2 Prozent der
Jungen täglich Haschisch zu sich nehmen. Wird hier mindestens ein wöchentlicher
Konsum hinzu gezählt, erhöhen sich die Raten für Jungen auf 5 Prozent und für
Mädchen auf 2 Prozent.
Die
Befragung ergab weiterhin eindeutig: Mehrere Tausend Jugendliche wünschen sich
Hilfe beim Ausstieg aus der Sucht. So äußerte ein Viertel der täglich
rauchenden Schüler den Wunsch, das Rauchen aufzugeben bzw. einzuschränken,
jeder 5. der regelmäßig trinkenden Schüler dasselbe in Bezug auf den Alkoholkonsum
und 14 Prozent der Schüler in Bezug auf den Konsum von Haschisch.
Weitere Auskünfte:
Bernward Gauly (0 33 22) 23 45
54
Beratungsstelle,
Kontaktcafé Falkensee
Am Gutspark 1 B
14612 Falkensee
Telefon (0 33 22) 23 45 54
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