BERLIN. Mit
Gottesdienst, Festakt und Hoffest wurde am heutigen Mittwoch der Direktor des
Caritasverbandes für Berlin, Axel Bünner (63), in den Ruhestand verabschiedet. Seit
1991 trug er nach Auskunft des Verbandes als Nachfolger des langjährigen
Caritasdirektors Hubert Pohl Verantwortung für 1500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in rund einhundert Beratungsstellen, Caritas-Sozialstationen, Übernachtungsangeboten
für Obdachlose und Nachsorgeeinrichtungen für Suchtkranke. In seine Amtszeit
fiel die Aufgabe, die soziale Arbeit des katholischen Wohlfahrtsverbandes für
die wieder vereinigte Stadt Berlin neu zu organisieren und den neuen Nöten in
dieser Zeit anzupassen. Rechtlich mussten die Caritasverbände in Ost- und
West-Berlin zusammen geführt und zu einer funktionierenden Einheit gemacht werden.
Und das bei der immer angespannter werdenden Finanzlage in der neuen
Hauptstadt. Der Direktor des neuen Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin,
Franz-Heinrich Fischler, hob die wesentliche Mitwirkung seines Kollegen bei der
Zusammenführung der vier regionalen Caritasverbände im Erzbistum Berlin zu
einem neuen Verband hervor. Er begrüßte den Erzbischof von Berlin, Georg
Kardinal Sterzinsky, die zahlreich erschienenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und viele prominente Gäste aus Kirche, Politik, Wohlfahrtspflege
und Wirtschaft. In ihrer Ansprache zur Verabschiedung Bünners hob Berlins
Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, Heidi Knake-Werner,
die "Intensität und Leidenschaft" Bünners hervor, mit denen er für
benachteiligte Bürgerinnen und Bürger – "seien es Migrantinnen und
Migranten oder Menschen in anderen Nöten" seinen Dienst tat. "Herr
Bünner ist niemand, der auf die Barrikaden steigt, kein Mann der lauten Worte.
Er ist eher ein Mann des Dialogs, der konstruktiven Prozesse, ein guter Ratgeber,
den man wegen seiner kollegialen Art, seiner Kenntnisse, seiner Verlässlichkeit
und seiner Bereitschaft, an der Erarbeitung von Konsensen mit zu wirken, zu
schätzen weiß."