Caritas weiht Seniorenzentrum St. Benedikt in Brandenburg / Havel ein

BRANDENBURG A.D. HAVEL - Am 4. Juni 1999 um 15.00 Uhr wird das Caritas-Seniorenzentrum St. Benedikt in der Neustädtischen Heidestraße 18 in Brandenburg /Havel feierlich eingeweiht. Daß das Zentrum erst jetzt eingeweiht wird, liegt mit der verspäteten Fertigstellung des ehemaligen Freimaurerlogenhauses, eines Teils des Seniorenzentrums, zusammen. Dieses mußte mit hohen Auflagen der Denkmalpflege fertiggestellt werden und ist am 15. März 1999 nach 1 ½ jähriger Bauzeit eröffnet worden. In diesem Haus befinden sich die wichtigen Gemeinschaftsräume, wie Fest- und Speisesaal, Andachtsraum, Großküche, Gymnastikraum und der Verwaltungsbereich.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Caritas und Kirche haben ihr Kommen zur Einweihung zugesagt, so u.a. die brandenburgische Sozialministerin Regine Hildebrandt.

Ausstattung und Angebote des Hauses
Das Seniorenzentrum, den meisten Brandenburgern als ehemaliges "Haus der Pioniere" bekannt, befindet sich direkt an der St. Annenpromenade am Schleusenkanal. Ein wunderschöner Garten mit alten Bäumen und Sitzbänken lädt zum Verweilen ein. Die sehr zentrale, aber ruhige Lage ermöglicht es den Bewohnern, innerhalb weniger Minuten in die Cafés und Geschäfte der Stadt Brandenburg zu gelangen.

Der besondere Reiz des Seniorenzentrums liegt im Zusammenwirken der vier verschiedenen Bereiche: Kurzzeitpflege, Tagespflege, vollstationäre Pflege und Betreutes Wohnen. Vor allem die Gäste der Tagespflege bauen meist schon nach kurzer Zeit die sonst so großen Ängste gegenüber einem Einzug in ein Pflegeheim ab.

Die 75 Plätze der vollstationären Pflege sind in 37 Einzel- und 19 Zweibettzimmer aufgeteilt. Sie sind behindertengerecht und mit Notrufanlage ausgestattet. Die Zimmer können mit privaten Möbeln gestaltet werden. Tiere sind nach Absprache mit der Heimleitung herzlich gern willkommen. Auf Wunsch wird selbstverständlich auch ein voll möbliertes Zimmer zur Verfügung gestellt.

Warum "St. Benedikt"?
Mit der Segnung durch Weihbischof Wolfgang Weider erhält das Caritas-Seniorenzentrum den offiziellen Namen "St. Benedikt". Der Pfarrer einer Kirchengemeinde in Belzig hatte zwei alte Kirchenfenster aus seiner Kirche dem Haus zur Verfügung gestellt. Auf einem der beiden Fenster befindet sich der Hl. Benedikt, auf dem anderen die Hl. Elisabeth.

Zum geschichtlichen Hintergrund
Das heutige Haus Neustädtische Heidestraße 18 wurde ca. 1790 als Backsteinbau errichtet. 1818 wurde das Grundstück mit Gebäude von der Freimaurerloge "Friedrich zur Tugend" für 3200 Taler erworben. 1848 errichtete die Loge für 5.780 Taler den großen Logensaal, die heutige Neustädtische Heidestraße 18.

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude zunächst als Gaststätte "Stadtpark", während des Krieges als Lazarett und ab 1947 als "Haus der Pioniere" genutzt. 1976 wurde das Gebäude in die Liste der denkmalgeschützten Gebäude aufgenommen. Ein Brand am Vormittag des 16. August 1983 zerstörte das Gebäude so nachhaltig, daß die Stadt bis 1990 von einem Abriß des gesamten Komplexes ausging.

Nach einigen Verhandlungen mit der Stadt Brandenburg und einer kurzen Bauphase für die ersten drei Bauabschnitte konnte das Caritas-Seniorenzentrum bereits am 21. Juli 1997 seine Pforten für die ersten Bewohner und Gäste öffnen.