Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
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Caritas-Hilfen für Konfliktopfer aus dem Kosovo |
Berlin/Freiburg (cv) – 4,1 Mio. DM hat Caritas international bislang für Soforthilfen für die Flüchtlinge aus dem Kosovo in Mazedonien und Albanien zur Verfügung gestellt. Damit werden Nahrungsmittel, Matratzen, Decken, Zelte, Hygieneartikel, Kochutensilien und Medikamente beschafft. Die Caritas-Hilfen für die Flüchtlinge aus dem Kosovo werden in enger Abstimmung mit lokalen kirchlichen Stellen und in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des internationalen Caritasnetzwerks durchgeführt. Mazedonien
Im Lager Stenkovac sind momentan ca. 20.000 Flüchtlinge. Caritas hat die Leitung des Flüchtlingslagers übernommen und versorgt die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Betten und Hygieneartikel. Gestern wurden 12 Telefone installiert, somit haben die Flüchtlinge nun die Möglichkeit, pro Familie ein 3-Minutengespräch mit Verwandten im In- oder Ausland zu führen. Dies ist eine wichtige Hilfe bei der Familienzusammenführung. Darüber hinaus versorgt die Caritas kontinuierlich rund 10.000 Flüchtlingsfamilien, die in Mazedonien bei Gastfamilien untergekommen sind. Sie erhalten Lebensmittel wie Mehl, Öl, Salz Bohnen, Reis, Nudeln und Babynahrung, Medikamente, Hygieneartikel und Bettzeug. Auch die Gastfamilien erhalten unterstützend Nahrungsmittel und medizinische Hilfen. Die Hilfsgüter werden überwiegend vor Ort beschafft, um die mazedonische Wirtschaft zu stärken. Für die Hilfsmaßnahmen in Mazedonien wurden bisher 2,2 Mio. DM eingesetzt. Albanien
Durch den Aufbau von mobilen Bäckereien sollen in den nächsten Tagen 42.000 Flüchtlinge mit Brot versorgt werden. 10 Tonnen Mehl zur Herstellung von Broten wurden angeliefert. Die Verteilung der Brote, und zusätzlichen Früchten, Öl, Zucker, und Bohnen erfolgt in der Region von Durres, Vlaja, Kruja und Frushe Kruja. Die 40 Gesundheitsstationen der Caritas in Albanien wurden in den letzten beiden Jahren mit Medikamenten, Geräten und Fahrzeugen ausgestattet. 14 Tonnen Medikamente wurden am 9. April nach Tirana geflogen. Die Medikamente werden an die Gesundheitsstationen verteilt. Zur weiteren Unterstützung sind zwei Ärzte des Missionsärztlichen Instituts im Auftrag von Caritas international nach Albanien geflogen, mit der Aufgabe, die medizinischen Hilfen zu koordinieren. Neben den 40 Gesundheitsstationen sind weitere 15 medizinische Noteinrichtungen in Pfarreien entstanden. Fast jede Pfarrei hat Flüchtlinge aufgenommen. Insgesamt werden 8.000 Vertriebene von den Mitarbeitern der Caritas in den Lagern direkt versorgt. Hinzu kommen 2.000 Menschen, die in den Gastfamilien medizinisch behandelt werden. Rund 33.000 Flüchtlinge wird die Caritas dauerhaft mit den notwendigsten Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Zelten und Kleidung versorgen. Diese Hilfsgüter werden größtenteils in der Region beschafft. Einheimische Sozialarbeiter und Psychologen werden die Flüchtlinge und darunter vor allem die von ihren Männern getrennten Frauen beraten und ihnen bei der Bewältigung des Alltags helfen. Für die Hilfen in Albanien wurden bisher 1,55 Mio. DM eingesetzt. Montenegro
Zur weiteren Versorgung der Flüchtlinge aus dem Kosovo wurden erneut Lebensmittel, Medikamente, Betten und Hygieneartikel eingekauft. 81 Tonnen Lebensmittel und 2.000 Decken konnte die Caritas in den vergan-genen Tagen an Flüchtlinge verteilen. Das Caritasnetzwerk unterstützt 22.000 Vertriebene, die in den vergangenen Tagen aus dem Kosovo nach Mazedonien gekommen sind. Weitere 28.000 Flüchtlinge, die bereits vor dem Beginn des Kosovo-Krieges nach Mazedonien geflohen sind, werden mit Nahrungsmittel versorgt. Die lokale Caritas bäckt das Brot in eigenen Bäckereien. Um auch die lokale Bevölkerung zu unterstützen, werden auch die Gastfamilien mit Nahrungsmitteln versorgt. Für die Hilfen in Montenegro wurden bisher 300.000 Mark eingesetzt. Jugoslawien
Die Caritas in Subotica versorgt über eine Suppenküche täglich mehr als 300 Menschen. Weitere Planungen zum Wiederaufbau der nun im Krieg zerstör-ten Häuser in der Gegend von Nis finden statt. Hier sollen mehr als 60 zer-störte Wohnhäuser und eine 1 Gesundheitsstation wieder aufgebaut werden. Die nationale Caritas berichtet, daß es im Land vor allem an Treibstoff und Medikamenten fehle. Die Caritas konzentriert sich auf die Zusatzversorgung schlecht ausgestatteter Krankenhäuser. Für die Durchführung dieser Hilfen ist Caritas international dringend auf Spenden angewiesen. Die Spenden mit dem Stichwort "Kosovo" werden erbeten an: |
Pressemitteilung
Caritas-Hilfen für Konfliktopfer aus dem Kosovo
Erschienen am:
15.04.1999
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