Die Caritas im Erzbistum Berlin fordert im Hinblick auf die Umsetzung des Berliner Doppelhaushaltes 2024/2025 eine klare Prioritätensetzung für arme und benachteiligte Menschen. "Es ist gut und richtig, dass der Berliner Doppelhaushalt keinen sozialen Kahlschlag vorsieht. Aber er weist Lücken auf, die die Schwächsten trifft. Menschen mit sozialen Problemen und niedrigen Einkommen dürfen nicht die Verlierer von anstehenden Sparprozessen sein", erklärt Caritasdirektorin Ulrike Kostka.
"Der Senat hat beispielsweise immer noch keine Lösung für die Sicherung der Krankenwohnung für wohnungslose Menschen gefunden. Für die Caritas-Ambulanz und die 20 Betten der Caritas-Krankenwohnung für wohnungslose Menschen fehlen nach wie vor 500.000 Euro pro Jahr. Dafür brauchen wir Lösungen. An den Ärmsten darf nicht gespart werden. Kranke wohnungslose Menschen sind auf ein solches Angebot dringend angewiesen. Eine 3,7 Millionenstadt muss in der Lage sein, 20 Krankenbetten für Menschen, die auf der Straße leben, zu finanzieren", so Kostka.
"Soziale Kriterien wie Gemeinwohl und Solidarität müssen in Berlin höchste Priorität erfahren. Menschen mit niedrigen Einkommen dürfen nicht die Verlierer von Sparprozessen sein. Berlin braucht eine Zuversichtsstrategie und keine Stagnation oder gar Abbau von sozialen Hilfen. Dafür muss in die soziale Infrastruktur investiert werden. Das ist der Senat den Bürgerinnen und Bürgern schuldig. Nur so kann eine nachhaltige Entwicklung für Berlin sichergestellt werden", fordert Ulrike Kostka.