Caritas eröffnet Ambulanz für Wohnungslose am Bahnhof Zoo

BERLIN. Am 16. Februar 2000 eröffnet die Caritas eine zweite Ambulanz für Wohnungslose in der Charlottenburger Jebensstraße. Mit der Unterstützung der evangelischen Kirche der Union (EKU) war es gelungen, Praxisräume direkt am sozialen Brennpunkt Bahnhof Zoo anzumieten. Nun kann das Team der Ambulanz für Wohnungslose auch Patienten aus dem Westteil der Stadt so umfassend versorgen wie dies bisher schon in der Hauptpraxis Wollankstraße in Pankow geschah: mit Labor, EKG, Entlausungen und Sozialberatung.

Sieben Jahre lang konnte Dr. Elisabeth Rasch ihre obdachlosen, nicht krankenversicherten Patienten vom Bahnhof Zoo nur unter äußerst eingeschränkten Bedingungen behandeln. Anfangs fanden die Sprechstunden dieser "Zweigpraxis" direkt auf der Straße aus dem Koffer statt. Später konnte ein Abstellraum von fünf m² in der Bahnhofsmission genutzt werden. Für diese Pionierarbeit als erste "Straßenärztin Berlins" wurde Rasch 1998 mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet.

Zur Einrichtung der neuen Räume benötigt die Ambulanz noch dringend einen Karteikartenschrank (verschließbar), vier Vierecktische für das Wartezimmer und ein Fax-Telefon. Größter Wunsch der Obdachlosen-Samariter ist ein PKW zum Abholen von Spenden und zum Patiententransport. Laufend werden benötigt: nicht verfallene, unangebrochene Medikamente und sauberes Verbandsmaterial, warme Winterschuhe und luftige Sommerschuhe (Sandalen), Unterwäsche und Socken, Schlafsäcke, Isomatten, Decken und warme Oberbekleidung, Brillen, Gehstützen, Kompressionsstrümpfe, Hygieneartikel (Kämme, Zahnpasta).

Abgegeben werden können Spenden zu den Sprechstundenzeiten Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag von 14.00 bis 17.00 Uhr in der Ambulanz am Zoo, Jebensstraße 3 (Seiteneingang).

Geldspenden können unter dem Stichwort "Obdachlosenambulanz Zoo" eingezahlt werden auf das Konto der Caritas: Nr. 20.6000.200 bei der Commerzbank AG (BLZ 100 400 00)