DALLGOW-DÖBERITZ. Am Freitag, 04. Juli 2003, 14.00 Uhr, enthüllt der Bürgermeister von Dallgow-Döberitz, Hans-Günter Heppe, im Beisein des Projektmanagers der Stadtentwicklungsgesellschaft Neu-Döberitz, Jürgen Tietze, das neue Straßenschild "Johannesstraße" in Dallgow-Döberitz.
Vor 78 Jahren, am 02. Juli 1925, feierte der "Sozialapostel", Priester und Gründer des Johannesbundes Leutesdorf am Rhein, Pater Johannes Maria Haw (gesprochen: Hau), seinen ersten Gottesdienst auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Dallgow-Döberitz. Mit Hilfe des katholischen Pfarrers Maximilian Kaller der Berliner Kirchengemeinde St. Michael, später Bischof von Ermland und Vertriebenenbischof, erwarb der Johannesbund in Neu-Döberitz, dem jetzigen Dallgow-Döberitz, ein Haus mit einem Gartengelände und Werkstätten, in dem entlassene Strafgefangene und später auch Obdachlose Betreuung fanden. In dem ehemaligen Weinkeller wurde der Versuch unternommen, eine Schusterei sowie eine Champignonzucht und eine Stuhlflechterei entstehen zu lassen. Die Bewohner des Hauses sollten durch ihre eigene Arbeit zu ihrem Lebensunterhalt beitragen. Dieser frühe Versuch einer Arbeitstherapie wurde von dem Berliner Caritas-Apostel Dr. Carl Sonnenschein anlässlich seines Besuches des Johanneshauses lobend erwähnt.
Heute betreibt die Johanneshaus GGmbH, eine Gesellschaft des Johannesbundes und des Caritasverbandes, ein Senioren-Pflegeheim mit 44 Plätzen und ein Senioren-Wohnhaus für 20 Personen in Dallgow-Döberitz.
Weitere Informationen: Gerd Borgmann (0 30) 8 57 84-245