BERLIN. Genau 1.579.554,23 Euro spendeten mehr als 12.000 Berlinerinnen und Berliner im Jahr 2005 für die Not- und Katastrophenhilfe der Caritas in aller Welt. Insbesondere für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien gingen 751.456,82 Euro bei dem katholischen Hilfswerk ein.
Das Seebeben hat nicht nur den größten Auslandseinsatz in der Geschichte von Caritas international zur Folge gehabt. Es war auch eine in dieser Dimension nie da gewesene logistische und organisatorische Herausforderung. Caritas international hatte einen ganz entscheidenden Vorteil, der die Arbeit insbesondere in der Anfangsphase unendlich erleichterte: die Caritasverbände vor Ort. Sie starteten unmittelbar nach der Katastrophe die ersten Hilfsmaßnahmen. Sie koordinierten die Verteilung von Lebensmitteln, Kleidern und Zelten. Sie wussten, welche Hilfsgüter gebraucht wurden und welche nicht. Und auch sie werden in den kommenden Jahren helfen.
Die Soforthilfen:
Seit
der Naturkatastrophe vom 26. Dezember 2004 sind Hunderte lokaler Mitarbeiter
und Helfer der Caritas und kirchlicher Einrichtungen in Indien, Sri Lanka,
Indonesien und Thailand im Einsatz.
Spendeneinnahmen insgesamt:
52,1 Millionen Euro
Projektausgaben:
Insgesamt 17,5 Millionen Euro wurden bis zum 15.
Dezember 2005 in den Ländern Indonesien, Indien, Sri Lanka, Thailand und
Somalia eingesetzt.
Planung der mittel- und langfristigen Hilfen:
Weitere 28,5 Millionen
Euro sind bis Dezember 2007 für Projekte zur Existenzsicherung des
Wiederaufbaus, der Sozialarbeit und für psychosoziale Hilfen verplant. 6,1 Mio.
Euro stehen für langfristige Projekte in der Sozialarbeit bis 2009 bereit sowie
als Planungsreserve, um flexibel und auf zusätzliche Anfragen und Anforderungen
reagieren zu können.
Verwaltungskosten
:
4,7 Prozent
Projektarbeit:
Caritas international arbeitet vorrangig mit lokalen
Caritasorganisationen zusammen, die über erfahrene einheimische Mitarbeiter
verfügen. Caritas international und andere europäische Caritasorganisationen
geben finanzielle, logistische und wo nötig personelle Unterstützung. In
Indonesien hat Caritas international eigene Büros eingerichtet.
Immer wieder ist Caritas international gefordert, auf neue Situationen zu reagieren und sich neuen Aufgaben zu stellen. Der Tsunami und seine Folgen haben das sehr klar gezeigt. Sie haben den größten Hilfseinsatz in der Geschichte von Caritas international in ganz unterschiedlichen Ländern und unter ganz unterschiedlichen Bedingungen erforderlich gemacht. Vom ersten Tag an hat das katholische Hilfswerk Nothilfe geleistet und engagiert sich nun gemeinsam mit den betroffenen Menschen und den einheimischen Caritasorganisationen langfristig und nachhaltig im Wiederaufbau in den betroffenen Regionen. Daneben wird die Vorbeugung von Katastrophen immer wichtiger, weil Naturkatastrophen zunehmen. Prävention wird daher ein immer bedeutenderer Teil der Katastrophenhilfe. Doch auch das weltweit immer größer werdende Gefälle zwischen Arm und Reich bestimmt die Arbeit der Caritas.
Caritas international hat seine Arbeitsfelder stärker gebündelt und Schwerpunkte gesetzt, die in engem Zusammenhang mit der sozialen Arbeit der Caritas in Deutschland stehen: "Welt für Alte und Kranke", "Welt für Kinder" und "Welt für behinderte Menschen". Die Begriffe machen deutlich, worum es Caritas international in ihrer Arbeit geht: um eine dauerhaft bessere und gerechtere Welt für jene, die benachteiligt sind.