BERLIN. −
Vom 21. Juni
bis zum 25. August 2006 zeigt die Caritas-Galerie Berlin im Haus der Caritas,
Residenzstraße 90, Berlin-Wedding, eine Ausstellung des Fotografen Manuel
Schroeder.
Berliner Mauern
Schon
vor dem „Fall“ der großen Mauer war Berlin eine Stadt, die durch ihre
Zerrissenheit eine große Anziehungskraft hatte.
Seit 1988 arbeitet Schroeder kontinuierlich als fotografischer
Beobachter verschiedener Aspekte des Alltags
und der Wohn- und Lebenssituation, vorwiegend in Ostberlin nach der
Wiedervereinigung.
Während im Westen nach der „Maueröffnung“ eine nicht enden
wollende Welle architektonischer Großprojekte begann, mit denen Berlin endlich
die Fassade der weltweit wichtigsten Hauptstadt Deutschlands zurückerhalten
soll, wurde der Ostteil überwiegend sich selbst überlassen und bis heute
sanierungstechnisch vernachlässigt.
Das Ergebnis der
Wiedervereinigung zeigt sich im Detail: Die Erscheinung der Siedlungen und
Stadtteile des Ostens geht einher mit der Erscheinung der dort Lebenden –
statisch, resigniert, antriebslos. Der DDR-Sozialismus hat mit dem Versuch der
totalen äußeren und inneren Klassifizierung und Kontrolle der Menschen und
Ihrer Umgebung bis heute tiefe Spuren hinterlassen – der BRD-Kapitalismus hat
mit seiner einnehmenden Gier und kalter Arroganz diese Menschen für
zweitklassig erklärt und auf lange Sicht total verunsichert.
Berliner Mauern. Im
Westen fürs Wachstum, im Osten zum Selbstschutz.
Das Projekt
„off-playground“
„off-playground“
stellt die für Berlin signifikante Situation von Plätzen heraus, die, zwischen
Häuserschluchten geplant und geebnet, der spielerischen Entfaltung von Menschen
zur Verfügung stehen. Die dabei deutlich im Ungleichgewicht stehende Relation
von Mensch zu Architektur stellt das Individuum und seine Bedürfnisse in den
Hintergrund, ins „off“.
Die Exponate
Die
Serie „off-playground“ umfasst 32 fotografische Arbeiten, im
Ultrachrome-Inkjet-Verfahren auf FineArt Papier gedruckt, in 3 Formaten. Die
Bilder sind handsigniert und in ihrer Gesamtauflage auf je 10 Stk. pro Exemplar
limitiert.
Öffnungszeiten der
Ausstellung:
Montag
bis Donnerstag 8.00 – 16.30 Uhr
Freitag 8.00 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung.
Nähere
Informationen:
Peter
Wagener, Telefon: (0 30) 6 66 33-10 44