BERLIN. "Caritas ist international" heißt eine Ausstellung, die vom 19. - 22. Mai täglich von 8 bis 19 Uhr im Sankt Gertrauden Krankenhaus, Paretzer Straße 12, Berlin-Wlmersdorf zu sehen ist. Sie ist ein Beitrag zum Jahresthema 2003 der Deutschen Caritas "Zuschauen hilft nicht - Verantwortung ist weltweit". Nie zuvor war es so einfach, in fremde Kontinente zu reisen. Über das Wochenende zum Einkauf nach New York? Wenn das Geld reicht - kein Problem. Die Welt ist zusammengerückt. Schwester Ursula Achtermeier von der Krankenhausleitung warnt: "Der Eindruck trügt. Die Welt droht, auseinander zu brechen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst."
Die Ausstellung zeigt, wie das Caritas-Netzwerk mit anderen Caritas-Organisationen in über 150 Ländern der Erde seine Verantwortung bei sozialen Missständen wahrnimmt. Armen und ausgegrenzten Menschen soll überall geholfen werden, sei es in Südamerika oder Asien. Es werden verschiedene Projekte vorgestellt. Ein Beispiel: Zusammen mit ihrer Partnerorganisation Youth Unlimited engagiert sich Caritas International für Jugendliche in Khayelitsha, der größten Armensiedlung im südafrikanischen Kapstadt. Es gibt ein spezielles Förderprogramm für arbeitslose Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben. Vom 1. bis 26. Mai sind 16 Jugendliche aus Kapstadt auf Fußballtournee in Deutschland. Nationaltrainer und Jugendkoordinator Michael Skibbe und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben die Schirmherrschaft übernommen. Ziel ist es, auf die Situation extrem benachteiligter Jugendlicher in Südafrika aufmerksam zu machen.
Bei den Hilfsprojekten mit den Organisationen und Verbänden vor Ort kann die Caritas immer wieder auf langjährige Erfahrungen aus Deutschland zurückgreifen. "Unser Know-How ist weltweit gefragt", so Bernhard Hallermann von Caritas International aus Freiburg, der als ausgewiesener Fachmann zur Ausstellungseröffnung am Montag Abend sprechen wird. "Wichtig ist der direkte Kontakt, dass wir immer mit den Betroffenen reden - und nicht nur über sie", betonte Hallermann. Auch hierzu ein Beispiel aus der Ausstellung: Erfahrungen aus der Behindertenarbeit in Deutschland werden zum Beispiel an Projekte in Vietnam weitergegeben.
Weitere Informationen:
zur Ausstellung:
Joachim Mordeja, Caritas Berlin (0 30) 8 57 84-2 57
Matthias Fischer, Sankt Gertrauden Krankenhaus (0 30) 82 72-26 97
bei Fragen zu Caritas international:
Linda Tenbohlen (07 61) 2 00-5 15