Berlin - am 5. September 2022 findet ein Werkstattgespräch mit Sozialsenatorin Katja Kipping statt. Kipping diskutiert mit Caritasdirektorin Ulrike Kostka und Praxisvertretern aus der sozialen Arbeit über die Auswirkungen der Preisexplosion bei Energie und Lebenshaltung sowie die gesellschaftliche Lage in der Hauptstadt. Moderiert wird die Veranstaltung von Jens-Uwe Scharf, Abteilungsleiter Sozial- und Fachpolitik beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin. Das Werkstattgespräch beginnt um 18:00 Uhr. Es findet in der Suppenküche der Franziskaner, Wollankstr.18, 13187 Berlin-Pankow statt. Eingeladen sind alle Interessierten. Um Anmeldung wird gebeten: E-Mail: Sekretariat-FR@caritas-berlin.de
Das Leben in Berlin wird für Hunderttausende immer schwieriger. Die Energiepreise gehen durch die Decke, die Inflation verteuert die Lebensmittel. Wohnungen sind für viele kaum noch bezahlbar. Die Armut im Land Berlin verschärft sich. Droht Berlin die soziale Spaltung? Welche Lösungsansätze gibt es? Aber nicht nur Menschen, die auf Transferleistungen angewiesen sind, stehen mehr und mehr unter Druck. Auch Rentner:innen, Studierende, sogar der Mittelstand geraten zunehmend in existentielle Schwierigkeiten. "Dabei kommt das dicke Ende noch, wenn die Jahresabrechnungen in die Haushalte flattern. Wer keine Rücklagen hat, steht mit dem Rücken an der Wand. Wir steuern auf eine gesellschaftliche Krise zu, die sogar unsere Demokratie gefährden kann, wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln", so Ulrike Kostka. Was also ist zu tun? Was sagt die Politik in Berlin? Welche Lösungsvorschläge haben die Wohlfahrtsverbände?
Im Caritas-Werkstattgespräch mit Sozialsenatorin Katja Kipping sollen Lösungsansätze entwickelt werden, um die wachsende Armut in der Hauptstadt zu bekämpfen. Dabei ist es wichtig, den Status quo im Blick zu haben: Wie können wir die Armutsentwicklung beobachten und das Monitoring verbessern? Welche Zahlen sind hierfür bereits vorhanden, welche benötigen wir? Auch qualitativ gibt es Entwicklungsbedarf: Wie können wir Betroffene besser einbeziehen, um Erfahrungswerte aus erster Hand direkt in die Sozialplanung einfließen zu lassen? Und wie können wir unsere Zielgruppe, die oft auch von Bildungsarmut betroffen ist, noch besser erreichen und ihr den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern? Impulse aus der Praxis kommen von Bernd Backhaus (Leiter der Suppenküche der Franziskaner), Sven Schoß (Koordinator Caritas-Stromspar-Check) und Rita Kampe (Allgemeine Soziale Beratung der Caritas) sowie von Birgit Bentz und Michael Stiefel als Vertreter:innen des Armutsnetzwerks, einer Selbstvertretung armutsbetroffener Menschen.
Weitere Informationen: Kai-Gerrit Venske - 0163 56 96 840