Pressemitteilung des Diözesan-Caritasverbandes Berlin |
Caritas und Diakonie Berlin-Brandenburg rufen zu Spenden auf |
Äthiopien vor verheerender Hungersnot |
BERLIN. Caritas und Diakonie Berlin/Brandenburg rufen zu Spenden für die 16 Millionen Menschen auf, die im Nordosten Afrikas von einer verheerenden Hungersnot bedroht sind. "Der große Regen ist ausgeblieben, in drei bis vier Monaten sind überall in der Krisenregion die Lager leer. In einigen Gebieten ist es jetzt schon sehr schlimm", beschreibt Petra Markus von Caritas international die Situation. Internationale Hilfsorganisationen berichten von einer steigenden Zahl verhungernder Kinder in Südäthiopien. Allein in der Stadt Gode seien in den vergangenen Tagen 90 Kinder beerdigt worden, sagt US-Aid-Sprecher Hugh Palmer dem britischen Rundfunksender BBC. In Gode und Umgebung hat es seit drei Jahren nicht mehr geregnet. UN-Experten schätzen, dass mindestens acht Millionen Äthiopier dieses Jahr Nahrungshilfe brauchen werden. Falls es in den nächsten Wochen weiterhin nicht regnet, steigt die Zahl auf über zehn Millionen. Palmer appellierte an die internationale Gemeinschaft, ungeachtet politischer Verhältnisse humanitäre Hilfe zu leisten. "Die Menschen, die hier leiden, haben nichts mit dem Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea zu tun", betonte er. Caritas international hat ein Nothilfeprogramm für Äthiopien für zunächst über 750.000 Mark aufgelegt. An die Hungernden in dem ostafrikanischen Land sollen so bald wie möglich vor allem Lebensmittel wie Weizen, Öl, Baby-Nahrung und Milchpulver verteilt werden. Die Hilfslieferungen müssen rechzeitig in der Krisenregion eintreffen, bevor die Menschen auf der Suche nach Wasser und Nahrung ihre Dörfer verlassen. "Der Hilfsappell der lokalen Caritas in Äthiopien hat uns nicht unvorbereitet getroffen", so Wolfgang Fritz, zuständiger Ostafrika-Referent von Caritas international. Bereits im vergangenen Jahr zeichneten sich Ernteausfälle wegen der anhaltenden Dürre ab, so dass Caritas international schon frühzeitig ihre Bemühungen vor Ort verstärkt hat und erste Vorbereitungen für ein Hilfsprogramm getroffen wurden. Nun sind in Äthiopien und den ostafrikanischen Nachbarländern die Vorratslager leer. Die Krise könnte ein ähnliches Ausmaß annehmen wie die Katastrophenjahre 1984 und 1992. Spenden mit dem Stichwort "Dürre" werden erbeten an: Weitere Auskünfte bei: Caritas international, Matthias Schüth, Telefon: 07 61 / 200-293 |
Pressemitteilung
Äthiopien vor verheerender Hungersnot
Erschienen am:
07.04.2000
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